Salmtal Großprojekt in Salmtal startet: Bald rollen die Bagger am Kreisel
Salmtal · Das Salmtal-Center wächst weiter. Der TV hat nachgehört, was genau geplant ist.
Wer zurzeit am Kreisel im Gewerbegebiet Salmtal vorbeifährt, sieht ein riesiges Hinweisschild, das auf eine Baustelle hinweist. Denn auf dem Gelände hinter dem Schild ist ein großes Dienstleistungsgebäude geplant. Noch rollen die Bagger nicht – aber die Planung steht.
Horst Schumacher, privater Investor aus Salmtal, plant dort ein Gebäude mit sechs Einheiten. Die Kosten liegen bei etwa 1,6 Millionen Euro, sagt er. Schumacher selbst zieht mit seiner eigenen Firma ein und hat auch schon Interessenten, die eventuell eine der Einheiten mieten wollen. „Die Flächen sind 80 bis 200 Quadratmeter groß und für Praxen oder auch Büroräume geeignet.“
Baubeginn sei für Ende Juli, Anfang August geplant. Die Eröffnung soll etwa ein Jahr später sein. Das Gebäude ist laut Schumacher energetisch hochwertig und mit einem Energiestandard von 55 komplett energieeffizient. Die Parkplätze sind draußen geplant, es wird keine Tiefgarage geben. Die Lage am Kreisel beschreibt Horst Schumacher als optimal. „Die Lage ist einfach sehr gut was vor allem die Infrastruktur betrifft mit Bahnhof und direkter Anbindung an die L141.“ Da das Gebäude im Gewerbegebiet liegt, darf es auch nur für Gewerbe und nicht für Wohnraum genutzt werden.
Die Entwicklung Salmtals schätzt Schumacher als sehr positiv ein. „Als Bauträger kenne ich den Markt hier sehr gut. Salmtal entwickelt sich rasant.“ Die Nachfrage nach Grundstücken sei sehr groß, sagt er. „2014 habe ich ein Baugebiet mit zehn Grundstücken erschlossen und bebaut. Nun sind schon zwei weitere Gebiete durch die Gemeinde erschlossen und das nächste Baugebiet ist in der Planung. Auch hier sind schon viele Grundstücke reserviert. Die gute Infrastruktur verkraftet den Zuwachs sehr gut.“ Daher schätze er auch das Risiko einer solchen Investition wie am Kreisel als sehr gering ein.
Bürgermeister Anton Duckart weiß, wie es dazu kam, dass Horst Schumacher das Grundstück erworben hat: „Nachdem das letzte im Salmtal-Center noch nicht genutzte Grundstück wieder frei wurde, haben sich mehrere Investoren zum Erwerb beworben. Der Rat hat Horst Schumacher den Zuschlag erteilt. Unter anderem auch vor dem Hintergrund, dass für neue Flächen im Dienstleistungsbereich erkennbar Bedarf besteht. Mit diesem Gebäude als Mosaikstein am neuen Kreisel wird der Bedarf teilweise gedeckt werden können. Die bauliche Lücke zum Eingangsbereich Salmtal-Center wird geschlossen.“
Zwar sei der Bau an sich nicht als eine direkte Auswirkung des Hochmoselübergangs zu sehen. Duckart: „Allerdings merken wir die Auswirkungen bereits heute dergestalt, dass es zunehmend schwieriger wird, Bauland und Ausgleichsflächen zu erwerben.“ Der Wert der Grundstücksflächen steige, die Verkaufsbereitschaft sinke, sagt Duckart. Laut dem Bürgermeister bestehe nach wie vor Bedarf an Gewerbeflächen, die Ortsgemeinde verfüge selbst nicht über eigene geeignete Grundstücke. „Hier wird zukünftig noch viel zu stemmen sein.“ Allerdings dürfe nicht verkannt werden, dass auch in Wittlich und im Industriepark Föhren viel für die Gewerbeansiedlungen getan wurde und auch noch weiter entwickelt wird.
