Grossraumhalle

Zu den Plänen der Stadt diese Lesermeinung:

Meinung

Viele Fragen offen
Ein Stuhl kostet 1,50 Euro Leihgebühr plus Mehrwertsteuer. Für eine Bühne mit einer entsprechenden licht- und tontechnischer Ausstattung müssen 3500 Euro kalkuliert werden. Fragen müssen beantwortet werden, die da sind: Gibt es eine Schutzauslage für den Hallenboden? Wer legt ihn aus und wieder zusammen? Ist die Halle verdunkelbar? Wenn nein, wer führt das durch und woher kommt das notwendige Material? Wer bestuhlt? Wer baut die Bühne auf? Wer macht den Abenddienst, wie beispielsweise Platzanweiser, im sanitären Bereich oder im Außenbereich? Gibt es Künstlergarderoben? Stellen sich Feuerwehr, Arzt und Krankenwagen zur Verfügung? Wenn ja, entstehen Kosten? Wer zahlt den Hausmeister im Rahmen der Veranstaltung? Wer reinigt das Gebäude? Wer zahlt die Steuern, die Künstlersozialkasse, die Gema? Die entsprechenden Kosten müssen auf die Eintrittspreise umgelegt werden. Wer soll denn da kommen, dass man mit 1000 Zuschauern rechnen kann? Wer konzipiert das Veranstaltungsprogramm? Wer trägt dann das finanzielle Risiko? Eine nicht kalkulierbare Größe, weil es in Wittlich keine Veranstaltungstradition für Großveranstaltungen gibt. Vielleicht fahren die Wittlicher lieber nach Trier, um zum gleichen Preis in einer Schulaula oder Turnhalle zu sitzen? Folglich müsste erst einmal ein Bewusstsein für diese Veranstaltungen geweckt werden. Das braucht Zeit und einen langen Atem. Vor Jahren habe ich diese Fragen bereits gestellt; offensichtlich mit durchschlagendem Erfolg. Wittlich verfügt über keinen angemessenen Veranstaltungsort, was sich auch in Zukunft nicht ändern wird. Im Endeffekt ist und bleibt es eine Turnhalle mit Turngeräten an der Decke. Jedes Dorf ist da wesentlich kompetenter in der Umsetzung. Es ist das alte Lied: Wie will man jemanden wecken, der sich schlafend stellt! Rainer Laupichler, Geschäftsführer der Eifel-Kulturtage

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort