Niemand hofft, dass dieser Ernstfall jemals eintreten wird: Der Holzschuppen an der "Alten Lateinschule" gerät in Brand, das Feuer weitet sich auf Grund heftiger Windböen weiter in Richtung Lateinschule, evangelische Kirche und Kirchturm aus, es herrscht eine massive Rauchentwicklung. Rund zehn Personen halten sich im Innern der "Alten Lateinschule" auf, eine kleine Gruppe ist außerdem zu einer Andacht in der Kirche versammelt. Am Freitagabend wird dieses Szenario bei der Großübung "Auf Kästel 2005" durchgespielt. Geübt werden die Rettung und Bergung von Menschen, die Brandbekämpfung in schlecht zugänglichem Gebiet und die Wasserversorgung über längere Strecken. Dabei heißt es in der Einsatzzentrale: Ruhe bewahren und dennoch schnell und effektiv handeln. Der Alarm wird nach 18 Uhr ausgelöst. In der Zeit von 18 bis 21 Uhr ist im Stadtteil Trarbach mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen. Die Polizei wird zeitweise die Grabenstraße, die Weiherstraße, die Moselstraße und die Schottstraße sperren. Die Verbandsgemeinde als Veranstalter der Großübung bittet die Verkehrsteilnehmer, in dieser Zeit den Stadtteil Trarbach zu meiden. Neben rund 150 bis 200 Menschen sind eine Reihe von Fahrzeugen, Maschinen und Geräten im Einsatz. Die Verbandsgemeindeverwaltung weist ferner darauf hin, dass es während der Übung zu Druckschwankungen in der Wasserversorgung im Stadtteil Trarbach kommen kann. Die Übung hat übrigens einen realen Hintergrund: Im Oktober vergangenen Jahres hatte der Holzschuppen neben der "Alten Lateinschule" tatsächlich Feuer gefangen und war komplett abgebrannt (der TV berichtete). Fenster am Gebäude waren bereits geborsten. Nur durch den schnellen Einsatz der Feuerwehr konnte Schlimmeres verhindert werden.