Geschäftswelt Gründer hilft in Wittlich bei Internetkauf und Partnersuche

Wittlich/Morbach · Der städtische Einzelhandel hat zu kämpfen, beim Internet-Handel geht die Post ab. Und genau dazwischen liegt die Geschäftsidee des 24-jährigen Lukas Grewer. Seit einigen Wochen betreibt er in der Himmeroder Straße in Wittlich seinen „Bestell-Shop“. Doch was verbirgt  sich hinter dem Namen?

 Seine Dienstleistungen sind breit gefächert: Existenzgründer Lukas Grewer.

Seine Dienstleistungen sind breit gefächert: Existenzgründer Lukas Grewer.

Foto: Ilse Rosenschild

Die Geschäftsidee Der Morbacher möchte Menschen bei der Bestellung im Internet helfen. Das reicht von der Produktsuche über die Beratung bis hin zum Preisvergleich. Bestellen müssen die Kunden allerdings selbst. Auch gesamte Abwicklung muss der Kunde übernehmen. „Ich bin ein Dienstleister, kein Händler“, erklärt der Industriemechaniker weiter.

Beispielsweise wenn jemand ein Handy mit ganz bestimmten Eigenschaften sucht oder Autoreifen zum günstigsten Preis. Da sieht Grewer seine Chance. Die Geschäftsgrundlage ist ein Dienstleistungsvertrag. Der Kunde sitzt dabei vor seinem eigenen Bildschirm und kann live sehen, was der junge Existenzgründer im Internet für ihn heraussucht. Die Kaufentscheidung liegt dann natürlich beim Kunden. Und die Bezahlung? Sie wird je nach Einkaufswert gestaffelt berechnet. Auch wenn ein Kunde etwas Gebrauchtes verkaufen möchte, ist man bei  Grewer richtig. Der „Bestellshop“ bietet Hilfestellung  beim Aufnehmen der Bilder, der Produktbeschreibung und beim Hochladen der Waren ins Netz. Aber warum sollten die Kunden seinen Service wahrnehmen und übernehmen die Suche im Internet nicht selbst? Die einen seien im Internet nicht so firm, andere wollten oder könnten die Zeit nicht investieren, um „stundenlang Preise zu vergleichen“, ist Grewer überzeugt, der übrigens seinen Hauptberuf als Industriemechaniker weiter ausübt.

Zusätzliche Geschäftsfelder Sein Angebot hat er inzwischen erweitert.  Wer Hürden bei der Nutzung des Internets zu überwinden hat, hat nicht nur Probleme beim Bestellen von Waren, sagt Grewer. Und dann kommt er zur jüngsten Geschäftsidee: Er will nicht internetaffinen Menschen bei der Partnersuche  in den gängigen Portalen helfen.

Der Gründer bietet zudem Senioren Hilfe bei der Nutzung ihres Computers oder Handy an, ist bei der Einrichtung von E-Mail-Adressen  und beim Schalten von Anzeigen auf Verkaufsportalen behilflich,  übernimmt Büroarbeiten beziehungsweise Schriftwechsel.

Die Motivation „Ich helfe gern, stöbere auch gern im Internet“, sagt der Morbacher. „Und ich gebe meine Erfahrungen weiter.“ Und das habe er schon in der Vergangenheit bei Familienmitgliedern, Freunden und Arbeitskollegen getan.

Die Nachfrage Bei der Zahl der Kunden ist noch Luft nach oben. Grewer: „Ich habe noch nicht viel Werbung gemacht.“ Aber er ist optimisch. Es brauche alles Zeit. Man müsse erst das Vertrauen der Kunden gewinnen.

Die Öffnungszeiten  Der „Bestellshop“ hat eingeschränkte Öffnungszeiten, wochentags von 16 bis 18 Uhr, am ersten Samstag im Monat von 9 bis 12 Uhr sowie nach Vereinbarung.

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