Grundsteinlegung in Wengerohr: Asphaltriese nimmt Formen an

Wittlich/Mülheim · Der Bau des neuen Benninghoven-Stammwerks in Wengerohr schreitet voran. Trotz Verzögerungen soll das Werk 2018 fertig sein.

Der zweite Meilenstein ist gelegt: Die Firma Benninghoven (siehe Extra) investiert in Wittlich rund 130 Millionen Euro in ihr neues Stammwerk. Im Industriegebiet Wengerohr entsteht derzeit das nach Firmenangaben modernste Werk zur Produktion von Asphaltmischanlagen Europas (TV vom 1. September 2016). Nach der rund einjährigen Planungsphase und dem Spatenstich im Spätsommer des vergangenen Jahres wurde jetzt der Grundstein für das neue Werk gelegt.

Zwar hängt man derzeit nach Angaben von Benninghoven-Marketingleiter Lars Henrich wegen der ungünstigen Wetterlage zu Beginn des Jahres vier Wochen hinter dem avisierten Zeitplan zurück, ist aber dennoch optimistisch, den geplanten Fertigstellungstermin im kommenden Jahr halten zu können. Im Sommer 2018 soll dann endgültig die neue Produktionsstätte in Wittlich-Wengerohr bezogen werden.

Das Projekt ist nach Firmenangaben die größte Einzelinvestition in der Geschichte der Wirtgen Group, zu der die Firma Benninghoven gehört, und sei ein klares Bekenntnis zur Region und der Stadt Wittlich. Der Werksneubau wurde notwendig, weil die Nachfrage mit der jetzigen Produktionskapazität am alten Werk in Mülheim nicht mehr zu bedienen sei, so das Unternehmen.

Seit dem Spatenstich Ende August wurden auf der Baustelle in Wengerohr die Tiefbauarbeiten zu 70 Prozent fertiggestellt. Dabei sei ein wesentlicher Teil der Arbeiten gewesen, ebene und tragfähige Flächen für die 60?000 Quadratmeter große Produktions- und Logistikhalle, das 12?000 Quadratmeter große Zentralgebäude mit Büros sowie die nötigen Wege herzustellen.

Dazu sei das Gelände komplett neu modelliert worden, wie das Unternehmen mitteilt. Denn: Der Höhenunterschied lag ursprünglich bei bis zu neun Metern. Zum Ausgleich seien in einem Bereich des Areals rund 400?000 Kubikmeter Boden abgetragen und an anderen Stellen neu eingebracht worden.

Aktuell haben die Arbeiten am Fundament für das Zentralgebäude begonnen. Als Erinnerungsstück wurde eine sogenannte Zeitkapsel in die Grundmauern eingelassen, die von Auszubildenden des Unternehmens gefertigt wurde. In dem verplombten Behälter enthalten sind - als Zeitzeugen für zukünftige Generationen - eine Urkunde, aktuelle Broschüren, Baupläne und die aktuelle Ausgabe des Volksfreunds. Peu à peu werden nun in den kommenden Monaten, so Marketingleiter Lars Henrich, die Gebäude hochgezogen, so dass auf dem Areal in Wittlich in naher Zukunft erste Hochbauarbeiten zu sehen sein werden.

EXTRA
DIE BENNINGHOVEN GMBH & CO. KG
In Wengerohr wird eine Fertigungsstätte mit 60?000 Quadratmetern Fläche und ein 12?000 Quadratmeter großes Verwaltungsgebäude auf fünf Etagen errichtet. Die neuen Asphaltmischanlagen sollen 50 Meter hoch sein. Mögliche weitere Ausbaustufen wurden bereits in der Planung berücksichtigt. Benninghoven ist seit mehr als 50 Jahren Spezialist für die Fertigung von Asphaltmischanlagen. Derzeitiger Stammsitz des Unternehmens ist Mülheim. Die Benninghoven GmbH & Co. KG gehört zur Wirtgen Group. Zu der Gruppe gehören die Marken Wirtgen, Vögele, Hamm, Kleemann und Benninghoven mit Stammwerken in Deutschland sowie Produktionsstätten in Brasilien, China und Indien. Rund 7500 Mitarbeiter der Wirtgen-Gruppe haben 2016 einen Umsatz von 2,53 Milliarden Euro erwirtschaftet. Für Benninghoven arbeiten an den beiden derzeitigen Standorten in Mülheim und Wittlich mehr als 600 Mitarbeiter.

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