Gülleunfall: Kripo ermittelt in Morbach wegen Verdachts auf Umweltstraftat

Morbach · Einen Tag, nachdem in einem Schweinemastbetrieb bei Morbach 160 000 Liter Gülle ausgelaufen sind, ist der betroffene Landwirt noch immer dabei, die übel riechende Flüssigkeit vom Hof und aus zwei Rückhaltebecken zu entfernen.

Der 41-jährige hatte am Dienstag Gülle auf die Felder ausbringen wollen, seine Arbeit aber wegen eines Notartermins unterbrochen. Als er vier Stunden zurückkehrte, kam ihm nach eigenen Angaben die Gülle bereits entgegengeflossen. Der Schieber für das Silo war offenbar von Unbekannten geöffnet worden. "Das muss jemand gemacht haben, der sich auskannte", mutmaßt der Landwirt. Denn man müsse schon wissen, wie man den Auslauf öffnet. Der Landwirt hat Anzeige erstattet. Er sagt: "Wir haben offenbar gute Freunde." Wegen mehrerer nahe gelegener Regenrückhaltebecken ist der Schaden möglicherweise begrenzt worden. Dort hat sich die Gülle gesammelt. Andernfalls wäre die Brühe wohl die Straße herunter ins Dorf, in die nahegelegene Grundschule und in den Brühlbach gelaufen. Ob das Gewässer tatsächlich komplett verschont blieb, vermag momentan niemand zu sagen. Die Kriminalpolizei ermittelt wegen Verdachts auf eine Umweltstraftat. Zur Schadenshöhe gibt es derzeit noch keine Angaben.

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