Gut für den Hunsrück

Zum Artikel "Hunsrückbahn: Finanzierung steht" (TV, 4. November) meint dieser Leser:

Der Ankauf der Bahnstrecke von Büchenbeuren nach Hermeskeil ist sehr zu begrüßen. Durch die Bahn ließen sich gewiss einige Gäste in den Hunsrück locken. Als Anschauungsbeispiel kann die Eifelquerbahn dienen, wo durch die Wiederinbetriebnahme eines Teils im Regelverkehr und des restlichen Teils im Ausflugsverkehr eine deutliche Zunahme der Gästezahlen erzielt wurde. In ein paar Jahren soll die gesamte Eifelquerbahn wieder Regelverkehr erhalten.

Warum soll das im Hunsrück anders sein, eine Landschaft, die an Reiz der Eifel in nichts nachsteht? Aber auch der Regelverkehr würde sich sicherlich rechnen, wo doch der Flughafen Hahn in der Nähe ist und die Bahn östlich von Büchenbeuren demnächst wieder in Betrieb genommen wird. Von Hermeskeil nach Büchenbeuren muss es auch nicht solch ein Ausbau sein wie von Frankfurter Seite aus. Eine Fahrgeschwindigkeit, je nach Abschnitt, zwischen 50 und 80 Stundenkilometer mit genügend Kreuzungsbahnhöfen, reicht völlig aus. Mit der Bahn lassen sich im öffentlichen Verkehr viel mehr Fahrgäste gleichzeitig und bequemer befördern als im Bus. Es war kurzsichtig, die Hochwaldbahn Trier-Hermeskeil und die Strecke Emmelshausen-Simmern in Radwege umzuwandeln. Denn zusammen mit diesen Strecken ergäben sich noch mehr Entwicklungsmöglichkeiten für den Hunsrück. Vielleicht sollte man über einen Wiederaufbau neben den Radwegen nachdenken. Gute Bahnverbindungen kommen nicht zuletzt Pendlern und Schülern zugute. Ich selbst würde die Strecke Trier-Hermeskeil und die Anschlussstrecke Richtung Simmern gewiss auch nutzen, entweder zum Flughafen Hahn oder als Ausflug. Zuletzt könnten die Hunsrückstrecken im Güter- und Fernverkehr als Ausweichstrecken zur Entlastung von Hauptstrecken genutzt werden. Das würde das Fassungsvermögen des Verkehrsträgers Bahn in der Umgebung insgesamt erhöhen. Die Preisgestaltung könnte dazu genutzt werden, um eher überörtlichen Güter- und Fernverkehr auf die Hunsrückstrecken zu bekommen. Ich wünsche den Entscheidungsträgern vor Ort jedenfalls viel Erfolg!

Alexander Dietz, Gummersbach

Bahnverkehr

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