Gutachten soll helfen

MORBACH. (iro) Was kann man gegen die mögliche Verödung von Ortskernen tun? Was passiert mit Infrastruktur-Einrichtungen in den Dörfern der Einheitsgemeinde, wenn sie nicht mehr gebraucht werden? Bei diesen und anderen Fragen soll bald ein Gutachten helfen, das die Gemeinde Morbach in Auftrag geben wird.

Das Thema demografische Entwicklung wird auch in der Region immer wichtiger. Der Überzeugung ist auch Heribert Knob, Fraktionsvorsitzender der CDU in Morbach. Dem Rat fehlten Fakten, die man für künftige Entscheidungen benötige. Deshalb beantragte die CDU eine Untersuchung auf der Basis des Datenmaterials über die einzelnen 19 Ortsbezirke der Gruppe Hardtberg, die für die Gemeinde Morbach den Flächennutzungsplan erstellt hat, die die zu erwartenden negativen Auswirkungen beleuchten soll. Die Verwaltung soll, so der Antrag, Büros aquirieren, die im kommenden Jahr ihre möglichen Angebote im Gremium vorstellen könnten. Knob erhofft sich Handlungsalternativen zu den Fragen, wie man der Verödung von Ortskernen begegnen und sie wieder attraktiver gestalten kann. Von großem Interesse seien dabei auch der Erhalt, die Umnutzung oder der erneute Aufbau notwendiger dörflicher Infrastruktureinrichtungen. Das Ergebnis solle in Einwohnerversammlungen vorgestellt werden, um die Bevölkerung zu sensibilisieren. Parallel dazu beantragte die CDU in der jüngsten Sitzung eine zweite Fortscheibung des Gutachtens "Wirtschaftsstruktur und Wirtschaftsentwicklung der verbandsfreien Gemeinde Morbach". "Das Thema dürfen wir nicht vor uns herschieben", pflichtete Uwe Andretta von der Fraktionsgemeinschaft grüne Liste Knob bei. Es bestehe akuter Handlungsbedarf. Zustimmung gab es auch aus den Reihen der Freien Wähler und der SPD. Der Antrag wurde einstimmig verabschiedet.

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