Gute Laune in allen Weingütern

TRABEN-TRARBACH. (GKB) Eine jahrzehntealte Tradition hat sich wieder einmal bewährt: In Traben-Trarbach öffneten zwölf Weingüter ihre Keller - im Ortsteil Wolf waren es sogar 14. Den kühlen Temperaturen zum Trotz war die Stimmung in den gemütlich-warmen Weinkellern prächtig.

"Wir sind sehr zufrieden, die Leute waren gut gelaunt und viele, die im vergangenen Jahr schon ihren Urlaub hier verbracht hatten, sind extra wegen der offenen Weinkeller wieder gekommen", freut sich Albrecht Eggert, Vorsitzender des Bauern- und Winzerverbandes Traben-Trarbach. Das bestätigt auch Winzermeister Peter Storck. Die Tage der offenen Weinkeller hätten sich als "großer Anziehungspunkt" nicht nur für die einheimischen, sondern auch für die auswärtigen Kunden erwiesen. "Dieses Fest hat seine Bedeutung", stellt Storck zufrieden fest. Die Winzerinnen und Winzer in Traben-Trarbach, die ein gutes Miteinander verbinde, bürgten für Qualität und Gastfreundschaft.Auch die Kleinsten helfen mit

Davon konnten sich viele Besucher aus nah und fern von Donnerstag bis Sonntag überzeugen. Der sonnenverwöhnte Auftakt lud zum Aufenthalt im Freien ein. In den Winzerhöfen gab es lauschige Plätze, an denen der kühle Riesling erfrischte und Appetit machte auf die große Auswahl kleiner feiner Speisen aus der Winzerküche. Überdies erwartete die Gäste in allen Weingütern ein vielseitiges Programm. Live-Musik und Dixieland, Pianoklänge, Pop und Chorgesang, Filmmusik und Oldies waren nur einige der musikalischen Bereicherungen. Die Winzerinnen und Winzer, ihre Kinder und Schwiegerkinder sowie alle Helfer hatten viel zu tun und waren unentwegt auf den Beinen, Keller hoch und Keller runter, Küche rein und Küche raus - nur nicht das Tablett kippen, den Blick immer geradeaus. Selbst der achtjährige Maximilian Conrad-Bartz unterstützte seine Eltern. Gekonnt und ohne Schwappen brachte er die Weine an die Tische, räumte gleich mit wachem Blick die leeren Gläser ab und übermittelte die weiteren Wünsche der Gäste, denen er lautstarke Mama-Rufe voranstellte, in die Küche. Der Temperatursturz der nachfolgenden Tage konnte der gelösten Atmosphäre in den Weingütern nichts anhaben. Die Winzer waren darauf eingestellt und hatten in ihren Kellern und Kelterhäusern eingeheizt. Den Rest besorgten die begeisterten Gäste, denen die Traben-Trarbacher Tropfen trefflich mundeten. "Die Stimmung war bombig", stellte Albrecht Eggert fest. Gut gelaunt zeigten sich auch die Winzerinnen und Winzer des Städtchens, die sich gerne zu ihren Gästen gesellten. Das kam richtig gut an, und Fragen rund um das spannende Thema Weinbau konnten sogleich kompetent beantwortet werden. Traben-Trarbach kann immerhin mit zehn Weinlagen auftrumpfen, "das ist eine absolute Besonderheit an der Mosel", sagt Peter Storck. Die Gäste hätten überdies festgestellt, dass die Winzerei "ein ganz toller Job" ist. Wandersleute mit und ohne Rad in wetterfester Ausrüstung ließen sich auch von den kühleren Temperaturen nicht verdrießen und genossen den guten Moselwein im Freien. "Hauptsache, es regnet nicht", war ihre Devise. Darauf stießen sie immer wieder kräftig an.

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