Gute Musik und nette Freunde

Bernkastel-Kues · Weder Wetter noch Fußball können Musikfans von der Sommerbühne abhalten. Die fünfte Auflage der Konzertreihe hat auch in diesem Jahr die Besucher begeistert. Doch die wachsende Anzahl an Trittbrettfahrern gefährdet die Fortsetzung der Veranstaltung.

 Zwei Höhepunkte der Sommerbühne: Lisa-Bund-Band (links) und Blues Company. Fotos (2): Veranstalter

Zwei Höhepunkte der Sommerbühne: Lisa-Bund-Band (links) und Blues Company. Fotos (2): Veranstalter

Foto: Frank Hoffmann / ComCept Werbeag (m_mo )
Gute Musik und nette Freunde
Foto: Frank Hoffmann / ComCept Werbeag (m_mo )

Bernkastel-Kues. Strahlender Sonnenschein, heiße Temperaturen und gute Stimmung vor der Bühne auf dem Karlsplatz: Die Bedingungen zum Abschluss der fünften Auflage der Sommerbühne hätten wohl kaum besser sein können. Dementsprechend sind viele Menschen bereits beim Auftritt der Desert Rock Kids (DRK) gekommen. Die Band der Mitarbeiter der Behindertenwerkstatt haben mit Klassikern wie "Satisfaction" von den Rolling Stones und "All my Loving" von den Beatles denn auch für die richtige Stimmung gesorgt und den Boden für Ralle Ventura und sein Tanzorchester bereitet, den hundertsten Auftritt einer Band in fünf Jahren Sommerbühne in Bernkastel-Kues.
Viele Stammgäste sind unter den Besuchern beim Abschlusskonzert der diesjährigen Sommerbühne. Richard Heinz aus Enkirch ist jedes Jahr bei der Sommerbühne dabei. "Gute Musik, oft schönes Wetter und man trifft nette Leute", sagt er. Christian Kohlhosser, der selbst in einer Band spielt, ist am Abschlussabend dabei, "weil ein Schulkollege auf der Bühne steht". "Die Atmosphäre der Sommerbühne ist für Fremde und Einheimische gleich attraktiv", sagt er. Alexandra Redmer aus Kues wohnt direkt neben einem Standort der Sommerbühne. Der Mix aus guten Bands und interessanten Gruppen gefällt ihr sehr gut.
Nicht jeder Abend hatte so optimale Bedingungen geboten wie das letzte Konzert der diesjährigen Reihe. "Dieser Sommer war verregnet, das hat uns das Leben schwer gemacht", sagt Frank Hoffmann, der die Sommerbühne organisiert. Drei Abende mussten sich die Zuschauer unter Regenschirmen vor Niederschlag schützen, bei weiteren haben die Organisatoren gezittert. Zudem hatte an zwei Abenden die deutsche Fußballnationalmannschaft parallel zu den Konzerten gespielt. Doch seien die Plätze immer gut gefüllt gewesen, sagt Hoffmann. "Wir haben ein Superpublikum, die Konzerte schweißen die Bernkastel-Kueser und die Region zusammen", sagt er. Das Highlight des diesjährigen Programms seien der Auftritt der Blues Company gewesen, die laut dem Organisator als die derzeit beste deutsche Bluesband gilt, sowie die beiden Konzerte in den Moselauen, bei denen unter anderem die Lisa-Bund-Band gespielt hat.
Im nächsten Jahr soll die Sommerbühne mit überarbeiteter Konzeption fortgesetzt werden, sofern die Stadt als Veranstalter ja sagt. Potenzial zum Verbessern sieht Hoffmann in der Kommunikation unter allen beteiligten Akteuren. Denn in den Finanzierungsmix von Stadt, Sponsoren und den Gastronomen rund um die Konzertplätze mischten sich immer mehr Trittbrettfahrer, sagt er. Gerade die anliegenden Betriebe zögen sich immer mehr zurück. Hoffmann: "Das gefährdet den Fortbestand der Sommerbühne." cst

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