Gute Zahlen bei Genossenschaftsinstitut

Auf allen wichtigen Geschäftsfeldern stehen bei der VR-Bank Hunsrück-Mosel die Zeichen auf Wachstum. Die 6600 Mitglieder dürfen sich auf eine ordentliche Dividende freuen. Nach Angaben der drei Vorstände soll eine Sechs vor dem Komma stehen.

 Auch 2011 soll es nach Ansicht von Kurt Pfeiffer, Gustel Bollig und Markus Bäumler (von links) von der VR-Bank Hunsrück-Mosel mit der Geschäftsentwicklung nach oben gehen. TV-Foto: Klaus Kimmling

Auch 2011 soll es nach Ansicht von Kurt Pfeiffer, Gustel Bollig und Markus Bäumler (von links) von der VR-Bank Hunsrück-Mosel mit der Geschäftsentwicklung nach oben gehen. TV-Foto: Klaus Kimmling

Morbach. Bei der Präsentation der Bilanz des Jahres 2010 der VR-Bank mit Sitz in Morbach gab es nur frohe Gesichter. Die drei Vorstände kamen gänzlich ohne den Begriff "Krise" aus, der in den Vorjahren eine Rolle gespielt hatte. Auf allen wichtigen Geschäftsfeldern gab es 2010 ordentliche Zuwächse. Gustel Bollig, Markus Bäumler und Kurt Pfeiffer haben die Ergebnisse des Vorjahres erstmals ohne ihren langjährigen Sprecher Hubert Hill vorgestellt, der sich im vergangenen Jahr aus dem aktiven Geschäft zurückgezogen hat.

Die Kundeneinlagen kletterten um 2,7 Prozent auf 261 Millionen Euro. Damit konnte die VR-Bank nach starken Zuwächsen im Vorjahr (13,3 Prozent) nochmals draufsatteln. Das Wachstum in diesem Geschäftsbereich verstehen die drei auch als Vertrauensbeweis für das genossenschaftlich organisierte Geldinstitut. Die Kunden in den Bereichen Morbach, Thalfang, Bernkastel-Kues, Neumagen-Dhron und Traben-Trarbach setzen neben der Sicherheit derzeit auf Flexibilität und bevorzugen kurzfristige Anlagen. Im Fall, dass die Zinsen steigen, wollen sie nach Interpretation der Mitglieder der Chefetage rasch reagieren können. Auch im Kreditgeschäft stehen die Zeichen auf Wachstum. 39 Millionen vergab das Kreditinstitut an "frischen Geldern", wie es Pfeiffer formulierte. Die Gesamtsumme stieg um zwei Prozent auf 172 Millionen Euro.

Privatkunden investieren in energetische Sanierung



Ein großer Teil der neuen Kreditabschlüsse entfällt auf die mittelständische Wirtschaft. Bei der VR-Bank spürt man, dass es in der Region aufwärtsgeht, die ohnehin im Bundesverband der Volksbanken und Raiffeisenbanken als "starker Marktbereich" (Bollig) bekannt sei.

Nicht nur Firmen investieren. Bei Privatkunden liege ein Schwerpunkt bei der energetischen Sanierung. Zudem vermittelte man 2010 für die Finanzierung im Bereich erneuerbarer Energien zahlreiche zinsverbilligte Darlehen der öffentlichen Hand. Im privaten Wohnungsbau tue sich dagegen wenig.

Auch bei der Bilanzsumme der Genossenschaftsbank in Höhe von 314 Millionen Euro ging es um zehn Millionen Euro nach oben. Angesichts der demografischen Entwicklung freuen sich die drei Vorstände über 70 zusätzliche Anteilseigner.

Die rund 6600 Mitglieder sollen vom guten Geschäftsgang profitieren. Letztlich entscheiden zwar die Teilnehmer in der Generalversammlung am 25. Mai über die Höhe der Dividende. Aber so viel steht fest: Der Vorstand will eine Zahl mit einer Sechs vor dem Komma vorschlagen. Die Bank will weiterhin in der Fläche stark präsent bleiben. An der Zahl von 13 Geschäftsstellen ändert sich nichts. Wenig Verständnis haben die drei deshalb für die Diskussion um die Höhe der Gebühren für Geldautomaten. Institute wie das ihre stellen auch im ländlichen Raum die Versorgung mit Bargeld sicher. "Banken, die darauf verzichten, sparen Kosten und gewinnen Wettbewerbsvorteile", kritisiert Bäumler.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort