Gutes aus der Region

Genauso vielfältig wie die Weinwirtschaft an der Mosel ist in puncto Angebot und Qualität auch die Gastronomie. Es gibt kleine Kneipen, wo man eine Pizza aus der Mikrowelle bekommt, es gibt den "Schnitzel-Franz", der einem riesige Fleischlappen serviert, den "Hähnchen-Karl", der "Hähnchen normal" und "Hähnchen spezial" auf der Speisekarte führt, oder den "Frikadellen-Edi", der zweierlei Soßen zum Hackbraten serviert.

Und es gibt eine große Anzahl "gutbürgerliche Gaststätten" sowie Edelrestaurants mit feinsten Speisen. Gut, dass es diese Vielfalt gibt. Jedem das Seine - je nach Geldbeutel, Geschmack und Laune. Kommen wir zurück auf die "gutbürgerliche Küche". Denn allein dort gibt es große Qualitäts- und Angebotsunterschiede. Die einen lassen sich von Gastroservice-Unternehmen mit halben oder kompletten Fertiggerichten beliefern, andere setzen auf Frischeküche. Keine Frage: Letztere sind mir lieber, vor allem dann, wenn sie regionale Produkte verwenden - Wild aus heimischen Wäldern, Fleisch vom Bauern aus Eifel oder Hunsrück, Fisch aus der Mosel, Gemüse und Obst aus der Region, Edelbrände und Liköre vom Schnapsbrenner im Ort. Viele Küchenchefs haben erkannt, dass immer mehr Gäste die regionale Küche schätzen. Aber es könnte noch mehr sein. Auf dem Moselkongress diese Woche in Kloster Machern sagte ein Touristik-Fachmann aus Franken: "Auf dem Teller der Gastronomie lernt man die Identität einer Region kennen." Für die Mosel wäre es vor allem mit Blick auf die "Dachmarke Mosel" ein Segen, würden noch mehr Gaststätten und Restaurants sich zu dieser regionalen Identität bekennen.

w.simon@volksfreund.de

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