Häuserfront in der Hupperather Ortsmitte stürzt ein

Hupperath · Mit dem Schrecken kamen am Sonntagabend die Anwohner der Wittlicher Straße in Hupperath davon. Die Front eines alten Bauernhauses, das renoviert wird, stürzte dort ein; verletzt wurde aber niemand.

 Freier Blick in das Haus: So sieht das teilweise eingestürzte Gebäude in der Wittlicher Straße von der Rückseite aus. Das Betreten des Geländes ist verboten. TV-Foto: Klaus Kimmling

Freier Blick in das Haus: So sieht das teilweise eingestürzte Gebäude in der Wittlicher Straße von der Rückseite aus. Das Betreten des Geländes ist verboten. TV-Foto: Klaus Kimmling

Hupperath. Ein lauter Knall - und schon lag ein Berg von Steinbrocken dort, wo sich zuvor eine Häuserwand befand. Am Sonntag um 21.27 Uhr ist nach Angaben der Polizei die Wand eines Hauses in der Wittlicher Straße in Hupperath eingestürzt. "Das war vielleicht laut!", sagt Aylin Lescher, die auf der gegenüberliegenden Straßenseite wohnt, und Judith Lauer berichtet: "Ich habe mich so erschrocken, dass ich die ganze Nacht nicht schlafen konnte."
Und nicht nur das: Die Nachbarin musste wegen des Vorfalls ihre Koffer packen und ihre Wohnung verlassen. Denn ihr Haus grenzt direkt an das marode Gebäude an, und ein Statiker stellte noch am Sonntag eine akute Einsturzgefahr fest. "Die Giebelwände des Hauses drohten, auf die angrenzende Wohnbebauung zu fallen", teilt das THW mit. Auch das von der Straße aus gesehen links gelegene, einige Meter entfernte Nachbarhaus wurde evakuiert.
Für die Einsatzkräfte war ebenfalls nicht an Ruhe zu denken. Bis zum frühen Morgen waren der Wittlicher Ortsverband des Technischen Hilfswerks und die Feuerwehren aus Landscheid und Hupperath damit beschäftigt, mit Holzbalken den betroffenen Gebäudegiebel an der rechten Seite des Hauses abzustützen - mit Hilfe eines Stecksystems mit Modulen, über das nur wenige THW-Einheiten verfügen, teilt Pressesprecher Axel Lamberti mit. Nach Auskunft von Bürgermeister Werner Dresen ist das Gebäude bereits seit 25 Jahren unbewohnt, war aber vor einiger Zeit von einem Mann aus Großlittgen gekauft worden und wurde derzeit renoviert. Es ist komplett entkernt und hat keine Geschossdecken mehr. Ob Fehler bei den Bauarbeiten wie das Herausreißen tragender Wände der Grund für den Einsturz sein könnten, war gestern nicht in Erfahrung zu bringen.
Doch schon bald soll keine Gefahr mehr von dem Haus ausgehen: Nach einem Ortstermin mit der zuständigen Baubehörde hat der Hausbesitzer der Kreisverwaltung mitgeteilt, dass er ein Unternehmen mit dem Abriss des Gebäudes beauftragt hat. Spätestens am Mittwoch sollen die Nachbarn also wieder in ihre Wohnungen zurückkehren können. Die Kosten für den Einsatz von Feuerwehr und THW muss der Hausbesitzer beziehungsweise seine Versicherung zahlen. uq

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