Hagelschäden

Zum Artikel "Hagelopfer fürchten den Winter" (TV, 18. November) meint diese Leserin:

Im Bericht des Trierischen Volksfreunds wird nur die eine Seite der Medaille dargestellt. Es ist bekannt, dass noch viele Hagelopfer auf den Dachdecker warten. Allerdings hier eine Unzuverlässigkeit und Nachlässigkeit des gesamten Berufsstandes hervorzuheben, ist schlichtweg unfair. Zur Zeit sind alle Dachdeckerfirmen mit Hochdruck am Arbeiten, und selbst an den Samstagen sind die Baustellen teils besetzt. JederMitarbeiter gibt seit Monaten sein Bestes unter extremem Druck. Anstatt diesen Einsatz und die Motivation positiv zu bewerten, werden in dem Artikel nur Negativbeispiele aufgezeigt. Bestimmt haben die Dachdecker bei der Masse an Bedarf zu viele Aufträge erhalten und auch angenommen, aber es ist vielfach sehr schwierig, den Zeitaufwand der einzelnen Arbeiten zu kalkulieren, und Terminverschiebungen sind somit nicht auszuschließen. Zudem kommen unvorhersehbare und unaufschiebbare Notabdichtungen und Reparaturen dazwischen, oder Mitarbeiter fallen durch Krankheit aus. Des Weiteren gibt es noch bei vielen Schadensfällen Unstimmigkeiten und Klärungsbedarf mit den Versicherungen, und oftmals besteht noch Unsicherheit zur Kostenübernahme bei den Geschädigten, was wiederum die Abwicklung der Schäden verzögert. Wir sollten alle zufrieden sein, dass das Wetter bisher optimal war und sofern nicht alle Dächer vor Wintereinbruch gedichtet sind, ist bei entstehender Undichtigkeit bestimmt der Dachdecker schnell zur Stelle und sorgt auch zügig für Abhilfe. Gemeinsam mit Verständnis und ehrlicher Konversation überstehen alle Beteiligten bestimmt den bevorstehenden Winter, ein wenig gegenseitige Toleranz und Nachsicht eingeschlossen. Karin Oster, Bernkastel-Kues (Anmerkung der Redaktion: Die Autorin ist Dachdecker- meisterin)

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