Hahn: Streit geht weiter

HUNSRÜCK. (iro) Die Gespräche zwischen BUND und der Leitung des Flughafens Frankfurt-Hahn sind gestoppt. Die Auseinandersetzungen gehen in die nächste Runde. Der Umweltverband protestiert gegen Vorwürfe des ehemaligen Verhandlungspartners.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) Rheinland-Pfalz wehrt sich gegen die Darstellung der Flughafengesellschaft, er habe die Verhandlungen abgebrochen. In der Vergangenheit waren Gespräche zwischen dem Airport und dem Umweltverband wegen der Klage des BUND gegen die Startbahn-Verlängerung geführt worden. Der BUND ist nach Darstellung der Landesvorsitzenden Heide Weidemann lediglich nicht bereit gewesen, "ohne eine Stellungnahme zu seinen ausführlichen Vorschlägen und letztlich ohne Not den Wunsch der Flughafenleitung nach einer Teilinbetriebnahme der inzwischen fertiggestellten Landebahn abzusegnen". Grundlage der Verhandlungen sei für den BUND die ausreichende Abgrenzung des FFH-Gebiets Ahringstal zum Schutz der Mopsfledermaus gewesen, wie sie das Land Rheinland-Pfalz kürzlich gemeldet habe, sagte die Landesvorsitzende weiter. Die EU fordere, dass nur aus zwingenden Gründen und wenn keine Alternativlösung vorhanden ist, ein Projekt zu erheblichen Beeinträchtigungen führen dürfe. Alle notwendigen Ausgleichsmaßnahmen müssten ergriffen werden. Das müsse auch für den Flughafen Hahn gelten, heißt es vom BUND. Unter dem Vorsitz von Weidemann habe der Verband versucht, mit gezielter Desinformation die Öffentlichkeit zu täuschen und gegen den Flughafen Stimmung zu machen, hatte dagegen Flughafen-Chef Jörg Schumacher jüngst in einer Presseerklärung im Zusammenhang mit einer einstweiligen Verfügung des Landgerichts Mainz erklärt. Die Richter hatten dem BUND untersagt, Behauptungen über angebliche Rodungen auf dem Hahn zu wiederholen (der TV berichtete). In der Erklärung hatte Schumacher mitgeteilt, der Gesprächspartner habe die Verhandlungen mit der Betreibergesellschaft einseitig abgebrochen.

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