Halle kann bald kommen

GREIMERATH. Die Offenlage der Pläne für die Halle an der L 52 in Greimerath hat laut Verwaltung nichts Neues ergeben. Jetzt sind es nur noch wenige Schritte bis zur Baugenehmigung.

In wenigen Wochen könnte es losgehen mit dem Bau der Greimerather Halle, schätzt Günter Weins, Bauabteilungsleiter bei der VG Manderscheid. Die Offenlage der Pläne für die umstrittene Gewerbehalle ging Anfang dieser Woche zu Ende. Nun muss der Gemeinderat beurteilen, ob die von Trägern öffentlicher Belange und Bürgern vorgebrachten Einwände zu berücksichtigen sind. Gibt der Rat grünes Licht, muss noch die Kreisverwaltung zustimmen. Dann könne der Bau genehmigt werden, so Weins. Der Verwaltungsmann hat die neu eingegangenen Einwände schon gesichtet. Sein Fazit: "Es war nichts Neues dabei." Gegen die Eingabe von Bürgern, die Zufahrt von der L 52 in den Ort am Antoniusweg zu verschieben, habe sich der Landesbetrieb für Straßen bereits ausgesprochen. Der Grund: Auf lange Sicht soll am Antoniusweg ein für alle offener Kreisel gebaut werden. Da das Geld aber zur Zeit fehlt, kommt zunächst die einfache Lösung: Die Verbindung Antoniusweg-Landesstraße wird gekappt und die Firma Softexpress, die die Halle errichtet, bekommt eine eigene Ein- und Ausfahrt, damit der Liefer-Verkehr nicht durch das Wohngebiet geht. Den Anwohnern, die diese Lösung kritisieren, bleiben dann immer noch drei Ein- und Ausfahrten von der L 52 in den Ort. Sie müssen aber Umwege in Kauf nehmen. Nachdem der Bebauungsplan für die Gewerbehalle schon zwei Mal geändert werden musste, soll es nun flott gehen mit der Genehmigung. Der neue Gemeinderat wird laut Bürgermeister Walter Schuh vermutlich bereits in seiner konstituierenden Sitzung Mitte Juli über den Plan entscheiden. Schuh, der zum neu gewählten Rat gehört, könnte auch wieder zum Ortschef gewählt werden. Mit der im Mischgebiet geplanten Halle musste sich der Rat schon einige Male befassen, da mehrere Planungsänderungen nötig waren. Zuletzt wurde das Mischgebiet vergrößert, da außer der 20 mal 40 Meter großen Halle nichts mehr hineingepasst hätte (der TV berichtete). In einem Mischgebiet darf jedoch nicht nur Gewerbe angesiedelt sein, es muss dort auch Wohnhäuser geben. Auf dem neu hinzugekommenen Gelände stehen zwei Wohnhäuser des Softexpress-Besitzers Frank Botzet, für die laut Kreisverwaltung, eine Umnutzung zu Büros beantragt wurde. Zu dem Gelände gehörten jedoch auch Bauplätze für Wohnhäuser, hieß es. Die Firma Softexpress wird mit 30 Arbeitsplätzen von Wengerohr nach Greimerath umziehen. Der Bürgermeister erhofft sich durch die Neuansiedlung Gewerbesteuer und Neubürger. Anwohner haben sich gegen die Halle ausgesprochen. Sie befürchten Lärm und sind der Meinung, dass eine überdimensionale Halle nicht zum benachbarten Wohngebiet passe. Kritisiert wurde auch, dass die Planung verworren sei. Zudem hieß es von Bürgern und im Gemeinderat, die Interessen der Greimerather würden bei der Planung zu wenig berücksichtigt. Entgegen anders lautenden Aussagen haben sich zwei ehemalige Ratsmitglieder nach eigenem Bekunden jedoch nicht wegen der Halle gegen eine weitere Kandidatur für den Rat entschieden. Was brennt Ihnen unter den Nägeln? Schildern Sie uns Ihr Problem auf maximal einer Din-A4-Seite und schicken Sie es als Brief an: Trierischer Volksfreund , Stichwort: " TV bringt's voran”, Hanns-Martin-Schleyerstraße 8, 54294 Trier, oder als E-Mail an: thema@volksfreund.de. Der TV bringt ihr Thema voran.

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