Handwerker sanieren das Nebengebäude

Wittlich · Zimmerer und Maurer haben das Regiment im Peter-Wust-Gymnasiums Wittlich übernommen. Sie sorgen dafür, dass im Gebäude wieder unterrichtet werden kann. Die nächsten Arbeiten für das 6,3-Millionen-Projekt werden im August vergeben.

Wittlich. Gründliche Arbeit haben die Mitarbeiter der ausführenden Firmen geleistet. Das Nebengebäude des Peter-Wust-Gymnasium (PWG) verwandelt sich immer mehr in ein Gebäudeskelett. Schwer vorstellbar, dass dort ab Mitte 2013 wieder Schüler unterrichtet werden. Manuel Follmann, Sprecher der Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich, geht davon aus, dass die Arbeiten wie geplant abgeschlossen werden.
Arbeiten liegen im Zeitplan


Aktuell auf dem Programm steht unter anderem die Erneuerung des Steildachs des Nebengebäudes. Dabei wird die Konstruktion so hergerichtet, dass später eine Fußgängerbrücke zum Hauptgebäude errichtet werden kann. Sie soll ebenso wie neue Aufzüge dafür sorgen, dass das PWG von Menschen mit eingeschränkter Mobilität besucht werden kann.
Auf dem Dach des vor mehr als 100 Jahren als Waisenhaus errichteten Komplexes tummeln sich derzeit Zimmerleute und Dachdecker. Sie bessern die bestehende Konstruktion aus, damit es auch in Zukunft den Schülern nicht auf die Tische regnet. Dass Schüler einmal die verwinkelt angeordneten Räume bevölkert haben, ist nur noch in Ansätzen erkennbar. Alle Stühle, Tische und Tafeln sind ausgeräumt. Die sanitären Einrichtungen sind entfernt. Das Gebäude ist komplett eingerüstet.
An mehreren Stellen klaffen Löcher in Wänden und Decken. Dabei handelt es sich um so etwas Ähnliches wie Probebohrungen. Denn die Löcher ermöglichten den Planern einen Einblick in die Konstruktion und die Beschaffenheit des Hauses. Denn im Verlauf der vergangenen 100 Jahre gab es mehrere Veränderungen. Die folgenschwerste fand nach bisherigen Erkenntnissen in den 50er Jahren an den Deckenkonstruktionen statt. Sie sorgte dafür, dass die Decken nicht mehr die erforderliche Tragkraft haben. Dies war der Grund für die Sperrung des Nebengebäudes für den Schulbetrieb. Seitdem werden rund 500 Schüler der Klassen 5 bis 9 in Wengerohr unterrichtet.
Auch im Gebäude wird gearbeitet. Mehrere abgehängte Decken, der Boden und nicht tragende Wände werden entfernt. Ziel ist es, ein Raumkonzept umzusetzen, das einen geordneten Schulunterricht ermöglicht. Bis zur Sperrung mussten sich Schüler und Lehrer mit Räumen begnügen, die einst als Waisenhaus, als Lazarett oder als Internat dienten. Laut Kreisverwaltung sieht es derzeit so aus, als ob der Kostenrahmen von rund 6,3 Millionen Euro für die Arbeiten im Haupt- und im Nebengebäude eingehalten werden kann. Ob das weiterhin so bleibt, wird sich Mitte August zeigen. Dann werden die nächsten Gewerke vergeben. Die umfassen unter anderem Estrich- und Putzarbeiten sowie den Trockenbau und die Bodenbeläge.
Bereits drei Mal suchten jüngst ungebetene Gäste das Nebengebäude des PWG heim. Bei den Einbrüchen rissen bisher Unbekannte alte Kupferleitungen von den Wänden und nahmen diese mit. Diese müssen ersetzt werden. Laut Kreisverwaltung entstand ein Sachschaden von 30 000 Euro. Hinweise an die Polizei Wittlich, Telefon 06571/97260.

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