Hannis Bräu und Hui-Maschine

WEIPERATH. Eine Idee aus der Großstadt ist im Hunsrück angekommen. Am Samstag, 5. November, findet anlässlich des fünfjährigen Bestehens des Hunsrücker Holzmuseums die erste Weiperather Museumsnacht statt.

Kunstkenner mit schickem Outfit schlürfen Sekt und nippen an Kaviarhäppchen, während sie an Kunstobjekten vorbeiflanieren - so oder ähnlich stellt man sich die Museumsnächte in den Großstädten vor. Keine Angst, auf dem "platten Land" darf man Kostüm und Anzug am Samstag getrost im Schrank lassen. Und statt Schampus und Stör-Rogen gibt‘s bei der ersten Weiperather Museumsnacht rustikalen Flammkäs und Selbstgebrautes. "Hannis Kellerbräu" heißt das Hunolsteiner Bier, das sich die Gäste munden lassen können. Für eine Nacht vergrößert sich die Einrichtung übrigens. Das gegenüberliegende "Haus Rosa", das Museumsfreunde erworben haben und es zunächst für einen begrenzten Zeitraum zur Verfügung stellen, ist in die Aktivitäten eingebunden. Der Anlass für den "Event": Das Holzmuseum unter der Federführung des Morbacher Hunsrückvereins feiert seinen fünften Geburtstag. Bei der Gründung hatten sich die Museumsfreunde Großes vorgenommen: eine Einrichtung, die komplett ehrenamtlich organisiert werden sollte - von der Museumsküche bis hin zur Ausstellungsplanung. Knapp 100 engagierte Männer und Frauen machen bis heute den Museumsbetrieb möglich. Museumschef Michael Pinter, nach eigener Aussage ein "Unternehmer ohne Gewinnabsicht", ist stolz, dass seine "Firma" funktioniert. Aus den Mitarbeitern sei inzwischen eine verschworene Gemeinschaft geworden. Neben dem musikalischen und literarischen Rahmenprogramm gibt‘s auch was fürs Auge. Zahlreiche Handwerker, vom Besenbinder bis zum Hottenbauer, zeigen eine Kostprobe ihres Könnens. Die Gäste dürfen in einer Mitmachwerkstatt auch selbst Hand anlegen. Unter anderem an einer Hui-Maschine. Was das ist, das müssen die Besucher schon selbst herausfinden. Öffnungszeiten: 19 bis 24 Uhr, Eintritt ein Euro.

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