Meinung Da ist noch viel Potenzial in der Jugendstilperle

Manchmal ist es der Blick von außen, der eine vermeintlich festgefahrene Situation wieder in anderem Licht erscheinen lässt. Es ist kein Geheimnis, dass im Kernbereich von Traben-Trarbach Häuser und Straßen sanierungsbedürftig sind.

 Hans-Peter Linz Kommentarfoto Online

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Foto: TV/Christian Weidner

Die Stadtkasse ist klamm und die Lage damit nicht besonders rosig. Das sehen auch viele Menschen in Traben-Trarbach so. Der eine oder andere resigniert über den Leerstand mancher Geschäfte, den Sanierungsstau und die nicht optimale Anbindung der Moselstadt an den Fernverkehr.

Andererseits hat die ehemalige Perle des Jugendstils aber immer noch viel zu bieten und ein großes Potenzial, das es weiter zu entwickeln gilt: Der Häuserbestand aus der Zeit der Jahrhundertwende ist einzigartig und setzt sich von der Fachwerkromantik der umliegenden Orte ab.

Durch den Hochmoselübergang ist Traben-Trarbach mittlerweile besser erreichbar, vor allem aus den großstädtischen Räumen im Osten des Landes, etwa Mainz oder Frankfurt.

Und dann kommt zusätzlich der Corona-Faktor ins Spiel, wie Maklerin Sybille Lindner erkannt hat: Der ländliche Raum hat dadurch enorm an Bedeutung und Attraktivität gewonnen, so dass viele Menschen genau dort einen Zweitwohnsitz suchen.

Durch die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank, die auf Bankeinlagen kaum mehr Gewinne bringt, geht der Trend für die Menschen, die „Geld auf der hohen Kante“ haben, ohnehin in Sachwerte. Und da sind Immobilien weiterhin sehr gefragt.

Traben-Trarbach hat eine große Chance, vorausgesetzt, auch die Infrastruktur, wie etwa Geschäfte oder Restaurants, wächst genauso schnell mit.

hp.linz@volksfreund.de

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