Hundheim. Der Kreis symbolisiert Gleichgewicht, Ausgewogenheit und Harmonie. Deshalb hat Annette Eiden-Schuh den Kreis ausgewählt, um den vier Gebäudeteilen des Hundheimer Kindergartens, die zudem in diversen Stilrichtungen errichtet worden sind, ein verbindendes Element zu geben, sagt sie. Wer sich am Tag der offiziellen Einweihung im einstigen Schulgebäude umschaut, sieht denn auch überall Kreise, beispielsweise im Bodenbelag, an der Decke mit den runden Lampen und als Intarsien in zahlreichen Möbeln. Die Anregung hat die Architektin von den klassizistischen Rundbögen über den Fenstern im ältesten Gebäudeteil erhalten.
Bei der Eröffnungsfeier freut sich Bürgermeister Andreas Hackethal sichtlich an der gelungenen Renovierung des Gebäudes. "Eine großartige Kindergartenlandschaft mit Verwöhnprogramm für die Kleinen", sagt er mit Bezug auf das täglich frisch gekochte Essen für die Jungen und Mädchen, die den ganzen Tag im Kindergarten zubringen. 55 Kinder zwischen zwei und sechs Jahren finden in dem Gebäude Platz. "Wichtig ist eine angenehme Atmosphäre, in der sich die Kinder wohlfühlen können", sagt Ortsvorsteher Ulrich Wilbert. Für den Ort sei es schön, dass das alte Schulgebäude in seiner Substanz erhalten bleibt. Was den Jungen und Mädchen, die verkleidet als Bauarbeiter die Eröffnung musikalisch umrahmt haben, an ihrem neuen Kindergarten besonders gut gefällt, hat Gemeindereferentin Gerlinde Paulus-Linn bei der Einsegnung des Gebäudes erfragt. Favorit bei den Kleinen ist eindeutig die Turnhalle, gefolgt von der Puppenecke, dem Fahrzeugteppich und der Parlamentsecke für die künftigen Schulkinder.
Mit dem Projekt Kindergarten Hundheim vollendet die Einheitsgemeinde die Investitionen in ihre acht Kindergärten. 500 Kinder zwischen einem und sechs Jahren finden in Morbacher Kindergärten jetzt Platz, sagt Hackethal. Die Renovierung und Erweiterung in Hundheim hat mit der Erschließung der Räume in der zweiten Etage alleine 1,456 Millionen Euro verschlungen. Trotzdem ist die Neugestaltung rund 120 000 Euro billiger gewesen als veranschlagt. 147 000 Euro der Kosten trägt das Land, 184 000 Euro der Landkreis. Den Rest von 1,125 Millionen Euro hat die Gemeinde aufgebracht.
Insgesamt sind in den vergangenen fünf Jahren 6,2 Millionen Euro in Kindergärten investiert worden, sagt Hackethal. Die höchste Investition verschlang der Neubau des Kindergartens Morbach ,Auf der Huhf'. Vom Kreis sind 1,08 Millionen Euro beigesteuert worden, vom Land 855 000 Euro. Die Gemeinde habe haben so Einrichtungen geschaffen, um die Familien zu unterstützen. Beruf und Familie könnten so miteinander vereinbart werden, sagt der Bürgermeister. Diese Summe sei eine stolze Zahl für eine Gemeinde dieser Größe, sagt Landrat Gregor Eibes. Eigentlich sei die Kostenaufteilung anders geplant gewesen, erinnert er. Ursprünglich sollte die kommunale Familie ein Drittel der Kosten tragen, während Land und Bund zwei Drittel finanzieren wollten. cst