Hasborn wird Energie-Exporteur

Sonnenenergie statt Windkraft wollen die Hasborner. Im Norden des Ortes investiert die Trierer Bürgerservice GmbH auf 17,5 Hektar voraussichtlich mehr als 20 Millionen Euro in eine Photovoltaik-Anlage.

Hasborn. Auch wenn die Standorte für die Windräder im Bebauungsplan für das Gebiet Mohrenlei weiter eingezeichnet sind, Windkraftanlagen wird es nördlich von Hasborn nicht geben. Das bekräftige Ortsbürgermeister Hajo Neumes am Donnerstagabend bei einer Informationsveranstaltung mit anschließender Gemeinderatssitzung. Auch wenn sich nie ein Windrad drehen werde, die Hälfte der ursprünglich eingeplanten zehn Hektar müsse im als Vorranggebiet Windkraft weiter für die ursprünglich angedachte Nutzung reserviert bleiben.Nach der Erweiterung stehen aber 17 Hektar für die Photovoltaik-Nutzung zur Verfügung. Zwischen 20 und 23 Millionen Euro möchte die Trierer Bürgerservice GmbH zusammen mit Phoenix Solar AG als Generalunternehmer in eine Anlage mit einer Spitzenleistung von sechs bis sieben Megawatt investieren. Bei der Aufstellung der Photovoltaik-Module wird laut Edelbert Bach von der Bürgerservice GmbH kein Beton verwendet. Die tragenden Pfeiler werden 80 bis 90 Zentimeter tief in den Boden gerammt. Die Gesamthöhe der Module ist nach dem Bebauungsplan auf drei Meter begrenzt, werde aber maximal 2,10 Meter betragen. Die Wiese zwischen den Modulreihen kann als Weide beispielsweise für Schafe genutzt werden. Wenn die Anlage nach 20 Jahren abgebaut werde, kann der regenerierte Boden landwirtschaftlich genutzt werden.Wegen der jährlich sinkenden Einspeisevergütung für alternativ erzeugten Strom möchte die Bürgerservice GmbH die Hasborner Anlage möglichst noch 2008 in Betrieb nehmen. Neumes rechnet im Herbst mit der Baugenehmigung. Innerhalb weniger Wochen sei dann alles aufgebaut, erklärte Bach. Um Verzögerungen zu vermeiden, wird die Bürgerservice GmbH parallel zur Offenlegung der Planungsunterlagen für die Bürger (28. Juli bis 28. August) den Bauantrag stellen. Am 29. August berät und beschließt der Gemeinderat Hasborn dann über Anträge aus dem Offenlegungsverfahren.Hasborn tritt im Übrigen nur als Verpächter der gemeindeeigenen Flächen auf. "Wir als Gemeinde würden ein solches Projekt von der Kommunalaufsicht gar nicht genehmigt bekommen", erklärte Neumes. Der Vertrag sei so gestaltet, dass für Hasborn kein Risiko bestehe.

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