Hauch von Karibik mit Gänsehaut

Morbach · 2000 Besucher genießen "Hunsrück trifft Mosel" im Morbacher Ortszentrum.

 Eine Windböe: Manchmal müssen die Models ihre Hüte festhalten. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Eine Windböe: Manchmal müssen die Models ihre Hüte festhalten. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Foto: Herbert Thormeyer (doth), HERBERT THORMEYER ("TV-Upload Thormeyer"

Morbach Der Strand besteht aus vier Kubikmeter Sand. Drumherum Strandkörbe - ein Stück Urlaub im Schatten von St. Anna mitten in Morbach beim verkaufsoffenen Sonntag unter dem Motto "Hunsrück trifft Mosel". Die Models bei der Bademodenschau sind Amateure, haben aber, obwohl sie bei kühlen Temperaturen frieren, ihren Spaß. Rund 2000 Besucher ließen sich ebensowenig wie die Träger der neuesten Badeanzüge und -hosen vom Wetter abschrecken.
Die Gäste kamen, um zu genießen. Zum Beispiel Heike Kolz aus Longkamp: "Ich bin hierher gekommen, weil es immer so gemütlich ist und leckeren Wein gibt." Auch Michael Eckstein aus Morbach ist Weinfreund: "Hier sind Moselweine der Region an einem Ort versammelt."
Auch wenn Morbach keine Weingegend ist, sei die Idee des Gewerbe- und Verkehrsvereins gut. Zum fünften Mal wurde eine große Palette an Weinen präsentiert und 35 Geschäfte geöffnet. "Es sind ja nur 15 Kilometer bis zur Mosel. Da ist solch ein Event doch naheliegend", findet Vorstandsmitglied Kurt Müllers.
Damit die Besucher an den zwölf Weinständen gelenkt werden, wurde in einer Weinrallye das Wissen über Wein abgefragt. Wo steht das größte Weinfass der Welt? Was bestimmt den Alkoholgehalt des Weines? Bei welcher Temperatur sollte Weißwein serviert werden? Ganz einfach ist das nicht. Wer's weiß, kann bis zu 150 Euro als Einkaufsgutschein gewinnen. "Wir werden das Ergebnis auswerten und diese Woche die Gewinner bekannt geben", kündigt Müllers an.
Mit dem Weingenuss kann auch eine gute Tat verbunden sein. Die Mali-Hilfe hat sich mit dem Weingut Steffen-Erben aus Kesten zusammengetan. "Der Erlös fließt in unser neuestes Projekt", sagt der Vorsitzende Peter Brucker. Im vergangenen Jahr kamen immerhin 350 Euro zusammen. Seine Idee: Getreidebanken. Ganze Dörfer können dann einkaufen, wenn es am billigsten ist und vermeiden künstlich hochgepuschte Weltmarktpreise. "Wir werden das Genossenschaftsmodell auf die Dörfer in Mali übertragen", ist Brucker überzeugt.
Ein paar Regentropfen schickten Besucher in die Geschäfte, was die Inhaber durchaus freute.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort