Hauptschüler meistern den Sprung ins Berufsleben

Während sich in Ballungsräumen Hauptschüler teils sehr schwer tun, einen Ausbildungsplatz zu ergattern, sind die diesjährigen Abgänger der Ausonius-Hauptschule Neumagen-Dhron auffallend gut versorgt.

Neumagen-Dhron. (urs) Mit rund 120 Schülern ist die Ausonius-Hauptschule Neumagen-Dhron eine kleine Schule. Zehn Lehrer plus zwei Lehramtsanwärter unterrichten in der nur noch einzügigen Schule. Für die Schüler scheint das aber ein Riesenvorteil zu sein. Denn die Erfolge der Schule, deren Zehntklässler in Bernkastel oder Schweich den Abschluss machen, sprechen für sich. So haben laut Rektorin Mechthild Kortemeier in diesem Sommer alle Schulabgänger den Hauptschulabschluss in der Tasche. Entsprechend sind auch alle 16 Abgänger versorgt. Die meisten haben sich laut Kortemeier für einen Ausbildungsplatz entschieden. Und zwar als Koch, Winzer, Heizungsbauer, Schreiner oder im Anlagenbau. Einer der Schüler sei durch den jährlich von der Schule angebotenen "Tag der Berufe" zu seiner Lehrstelle gekommen. Von den vier Schülern, die nun zur Berufsfachschule wechseln, sind laut Kortemeier drei so motiviert, dass das auch sinnvoll sei. Das sei also nicht so ein "Parken", ist die Rektorin überzeugt, "dass die das gut packen werden".Kontakt mit Gewerbeverein soll intensiviert werden

Ein Pluspunkt für den Start ins Berufsleben ihrer Schüler ist nach Ansicht von Kortemeier der Arbeitslehreunterricht. Da werde der Einstieg in den Beruf ja bereits begleitet. Hilfreich seien aber auch die parallel zum Unterricht möglichen Nachmittags-Praktika oder die persönlichen Kontakte mit Verbänden wie den Kammern oder den Arbeitsämtern. Dank der ab dem Sommer einsteigenden Schulsozialarbeiterin werde dieses Netzwerk künftig weiterhin gepflegt und sogar ausgebaut und intensiviert. Konkret sei an einen engeren Kontakt mit dem örtlichen Gewerbeverein gedacht.Die erfreulichen Zahlen in diesem Jahr führt Kortemeier aber nicht nur auf die Bemühungen der Schüler und der Schule zurück. Es seien auch mehr Ausbildungsstellen angeboten worden als in den Vorjahren. Mehr Betriebe als sonst hätten einen Auszubildenden gesucht, freut sie sich über "die Bereitschaft, den Schülern eine Chance zu geben". Zum Teil es habe es auch wirklich geholfen, dass die Schüler während des ersten Halbjahres einmal wöchentlich für etwa vier Stunden an den Nachmittagen in die Betriebe hineinschnuppern konnten. "Das sind Chancen, die wahrgenommen werden müssen", ist Kortemeier überzeugt.

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