Haus für Menschen und Begegnungen

Ein ehemaliges Pfarrhaus in Lösnich zieht die Blicke der Besucher und Gäste auf sich. Den Archiven der Pfarrgemeinde ist zu entnehmen, dass der imposante Bau 1673 als Kelterhaus errichtet wurde; 1684 wurde das Gebäude zu einem herrschaftlichen Wohnsitz ausgebaut, der 1968 teilweise grundlegend saniert wurde.

 Dechant Georg Moritz segnet das Lösnicher Pfarrhaus. TV-Foto: Karl-Heinz Gräwen

Dechant Georg Moritz segnet das Lösnicher Pfarrhaus. TV-Foto: Karl-Heinz Gräwen

Lösnich. (khg) Die Gemeinde Lösnich freut sich über ihr saniertes Pfarrheim am Moselufer. Nachdem ab 1962 die Pfarrstelle in Lösnich leergestanden hatte, war 1968 die erste Sanierung am Gebäude vorgenommen worden, und das Haus wurde neben kirchlichen Zwecken für Zwecke der Dorfgemeinschaft genutzt. 1993 richtete das große Hochwasser große Schäden am historischen Gebäude an. Diese waren bisher nicht behoben worden, so dass jetzt substanzerhaltende Schritte notwendig waren.

Verwaltungsrat, Pfarrgemeinderat und Ortsgemeinde waren sich einig, das Gebäude als eines der wenigen historischen Gebäude, die von der Öffentlichkeit genutzt werden, auf diesem Weg zu erhalten. Viele freiwillige Helfer aus der Gemeinde packten mit an, als die Bauarbeiten im April/Mai 2010 begannen. Jetzt sind sie beendet, und am Wochenende wurde das sanierte Bauwerk der Öffentlichkeit vorgestellt.

Ortsbürgermeister Winfried Gassen begrüßte im Namen des Verwaltungs- und Pfarrgemeinderates mehr als 300 Besucher, teilweise auch aus den umliegenden Gemeinden. "Ein gelungenes Werk", stellte Winfried Gassen fest, der stolz den ehrenamtlichen Einsatz seiner Bürger lobte.

Das Haus wird für verschiedene Anlässe genutzt - unter anderem vom Verwaltungsrat und von der Pfarrgemeinde, als Schauplatz des Laudes-Morgengebets sowie des meditativen Bittgottesdiensts. Zudem hält der kleine Chor dort seine Proben ab, aber auch die Frauengemeinschaft und die Messdiener der Pfarrei sind dort zu Hause.

Im Erdgeschoss befindet sich die beliebte Pfarrbücherei, die unter der Leitung von Karin Simon und ihrem Team wöchentlich mehr als 250 Bücher, Hörbücher und DVDs ausleiht. Der bei den Sanierungsarbeiten erforderliche Kostenaufwand wurde vom Ortsbürgermeister mit 17 000 Euro beziffert. Die komplette Summe stammt von Spenden.

Auch Dechant Georg Moritz, der die Segnung des Gebäudes vornahm, war voll des Lobes über das gelungene Werk, bei dem viele Menschen Hand angelegt haben. Stellvertretend für die freiwilligen Helfer sprachen Hartwig Wilfer und Karin Simon unisono von einem freudigen Ereignis für Lösnich. Das Gebäude solle künftig auch als Begegnungsstätte für Menschen angesehen werden.

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