Wittlich. "Auf saubere Füße stellen" wollte Bürgermeister Joachim Rodenkirch die Planungen für ein neues Feuerwehrgerätehaus in Neuerburg vor einen halben Jahr: Nach Kritik im Wittlicher Stadtrat an den von 400 000 Euro auf 600 000 Euro gestiegenen Kostenschätzungen zog der Bürgermeister die Reißleine, ließ den geplanten Beschluss aussetzen und versprach, das Projekt auf Einsparmöglichkeiten zu prüfen.
Das neue Ergebnis liegt 35 000 Euro unter der alten Kalkulation. Demnach müssen nicht mehr rund 600 000 Euro, aber immerhin noch 560 000 Euro investiert werden. Auf den Bau entfallen rund 303 000 Euro. Der Rest verteilt sich auf Posten von der Herrichtung und Erschließung (20 000 Euro) über Außenanlagen (48 000 Euro), Baunebenkosten wie Honorare (66 000 Euro), Ausstattung (26 500 Euro) und technische Anlagen (96 500 Euro - alle Beträge gerundet).
Knackpunkt für die Stadträte vor einem halben Jahr war eine Kostensteigerung um 50 Prozent von 400 000 Euro auf 600 000 Euro. Die Verwaltung hatte damals als Grund angegeben, man habe sich "verschätzt". Dafür hatte der Rat grundsätzlich Verständnis, allerdings nicht in dieser Größenordnung. Bei der wird es allerdings bleiben. Die aktuelle Reduzierung macht ein Minus von 5,8 Prozent aus.
Unstrittig ist, dass der Standort Drei der Wittlicher Feuerwehr eine neue Unterkunft braucht, zumal die bisherige im Kiefernweg in Größe und Lage nicht den Vorschriften entspricht. das war bereits 2007 festgestellt worden. Als künftiger Standort ist die Tannenstraße unweit des Bürgerhauses des Stadtteiles vorgesehen. Die Neuerburger (2005 mit Dorf als Einheit zusammengelegt) haben 35 aktive Feuerwehrangehörige und 15 Mitglieder in der Jugendgruppe.
Der Stadtrat Wittlich stimmte der abgespeckten Planung und Kostenschätzung zu. sos