Hausbau soll kommenden Sommer beginnen

Seit 1967 wird über einen Ferienpark bei Zeltingen-Rachtig diskutiert. Immer wieder gab es Probleme, zuletzt durch die Wirtschaftskrise. Nun will der Projektentwickler aber unbedingt bauen, auch ohne vorher Sicherheiten zu haben.

Zeltingen-Rachtig. Die ersten 67 Häuser in der "Mosel-Ferien-Residenz" oberhalb von Zeltingen-Rachtig sollen ab Sommer 2010 errichtet werden, unabhängig davon, wie viele Einheiten bis dahin verkauft worden sind. Das teilten Vertreter des niederländischen Projektentwicklers DDP am Dienstag mit. Bezugsfertig sollen die Häuser an Ostern 2011 sein.

Ursprünglich sollte mit dem Bau der 342 Häuser bereits im April 2009 begonnen werden. Die Wirtschaftskrise machte die Pläne und die Verträge über die bis dahin verkauften 64 Häuser aber hinfällig.

Die 67 Wohneinheiten sollen auf einer zusammenhängenden Fläche des 80 Hektar großen Geländes gebaut werden. Errichtet werden Häuser für vier, sechs, acht, zwölf, 14 und 20 Personen. Je nach Größe sollen sie zwischen 149 000 und 385 000 Euro kosten. Der Projektentwickler garantiert den Investoren eine Rendite von sechs Prozent. In den Niederlanden sei eine solche Geldanlage üblich, sagt Marco bij de Vaate (DDP). Deutsche Bauherren sind aber natürlich auch willkommen.

Erste Überlegungen für einen Ferienpark bei Zeltingen-Rachtig gab es bereits 1967. Gerodet ist das Gelände längst. Sichtbar sind bisher aber nur eine Zufahrt, eine Hinweistafel und eine Reihe von Fahnen. Nun soll ein neuer Anfang gemacht werden. "Die Leute wollen etwas sehen", begründet Peter van der Kreeke, einer der DPP-Chefs, den Plan.

Mit der Akquise von Investoren soll im Frühjahr 2010 gestartet werden. "Die Talsohle ist durchschritten", glaubt van der Kreeke an den Erfolg. Über die Höhe der Investitionen äußern sich die Verantwortlichen nicht. Ursprünglich war von 70 Millionen Euro die Rede.

Die Verantwortlichen in der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues haben manch leidvolle Erfahrungen mit den verschiedenen Eigentümern des Geländes gemacht. "So nahe wie jetzt waren wir aber noch nie an einer Verwirklichung", sagt Bürgermeister Ulf Hangert. In den vergangenen Wochen habe es viele Ortstermine mit Fachleuten für Wasser, Abwasser und Hochbauten sowie mit Planern aus der Region gegeben. Das stimme optimistisch.

Über den Zeitrahmen für die Bebauung des übrigen Geländes machen die Projektentwickler noch keine Angaben. Klar ist: Nur wenn in großem Stil weiter gebaut wird, können auch die Pläne für ein Schwimmbad und ein Restaurant verwirklicht werden.

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