Heidenburger feiern seit 50 Jahren im Wald

Heidenburg · Feste kommen und gehen, ändern sich oder werden von anderen Veranstaltungen ersetzt. Aber nicht so in dem Ort im Hunsrück.

 Vorstandsmitgleider des Musikvereins Heidenburg mit dem Schild, das für die Jubiläumsveranstaltung wirbt. Von links nach rechts: Alexander Göppert, Verene Görlitz, Rudolf Gorges und Dietmar Schemer. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Vorstandsmitgleider des Musikvereins Heidenburg mit dem Schild, das für die Jubiläumsveranstaltung wirbt. Von links nach rechts: Alexander Göppert, Verene Görlitz, Rudolf Gorges und Dietmar Schemer. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Foto: Christoph Strouvelle (cst) ("TV-Upload Strouvelle"

(cst) Die Heidenburger feiern ein Jubiläum: Am 12. und 13. August richtet dort der Musikverein Frohsinn Heidenburg auf dem Festplatz an der Kreisstraße 76 zum 50. Mal das traditionelle Waldfest aus. Wo heute eine Blockhütte und ein überdachter Festplatz stehen, hatte man zu Beginn mit ganz primitiven Mitteln gearbeitet, sagt Rudolf Gorges, Ehrenvorsitzender des Musikvereins.
Mit Stangen und Brettern seien damals Gerippe für Stände aufgebaut und mit geliehenen Planen überdacht worden. Der Tanzboden, für dessen Unterbau man Wagenladungen mit Balken und Kantholz benötigt habe, sei von einem Nachbarverein ausgeliehen worden, erinnert er sich. Doch der Aufwand hatte sich gelohnt: Mehr als 1000 Gäste täglich habe man in den 1970ern und 1980ern begrüßen können, sagt er. "Die Leute haben sich damals Decken mitgebracht und über ihre Knie gelegt, damit ihnen nicht kalt geworden ist", erinnert er sich. Unvergessen laut der Waldfestchronik ist auch das Waldfest 1989: Damals waren beide Stromaggregate ausgefallen, sodass das THW Hermeskeil mit einem Notstromaggregat anrückte und die Stromversorgung des Festes an beiden Tagen sicherte.
Der Initiator des Waldfestes, Karl Nisius, hatte die Idee dafür einst aus Bausendorf mitgebracht, wo er es erlebt hatte. Und auch an anderen Orten hätten sich damals Waldfeste etabliert. Doch sei das Heidenburger Waldfest als einziges im Umkreis übrig geblieben, sagt er. "Wir hatten immer gute Musikbands", führt Gorges als Grund dafür an.
Zudem sei der Heidenburger Festplatz sehr schön und deshalb immer gut angenommen worden. "Den Leuten hat es gefallen, in der Natur zu sein", sagt er. Zwar erreiche man heute nicht mehr die Besucherzahlen von einst, doch lohnt sich die Ausrichtung nach wie vor für den Verein. Zwischendurch habe man auch andere Konzepte ausprobiert und den Festplatz beispielsweise mit mehreren Getränkeständen wie ein Straßenfest aufgebaut, sagt Dietmar Schemer, 2. Vorsitzender des Vereins. Doch sei man dann wieder zum bewährten Konzept mit "Spießbraten und Bier" zurückgekehrt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort