Heiliger Bernhard als "feuriges" Kunstwerk

HIMMEROD. (ks) Im Rahmen der Deutsch-Russischen-Kulturbegegnung und aus Anlass des 850sten Todestages des Heiligen Bernhard von Clairvaux wurde in der Internationalen Begegnungsstätte im Museum der Abtei Himmerod eine Emailausstellung großer Meister aus Spanien, Italien und Russland eröffnet.

 Sie sind stolz auf die Exponate zum Bernhard-Jubiläum und den künstlerisch gestalteten Einband des Gästebuches: Walter Densborn, Abt Bruno Fromme, Professor Nikolay Vdovkin mit Gattin, Francesc Vilasis Capalleja und Gertrud Rittmann-Fischer (von links nach rechts).Foto: Klaus Schmitz

Sie sind stolz auf die Exponate zum Bernhard-Jubiläum und den künstlerisch gestalteten Einband des Gästebuches: Walter Densborn, Abt Bruno Fromme, Professor Nikolay Vdovkin mit Gattin, Francesc Vilasis Capalleja und Gertrud Rittmann-Fischer (von links nach rechts).Foto: Klaus Schmitz

"Das Erbe des heiligen Bernhard von Clairvaux, dessen Todestag sich 2003 zum 850. Mal jährt, wirkt bis heute." Ob Abt Bruno Fromme, Walter Densborn vom Museum der Abtei Himmerod und auch Gertrud Rittmann-Fischer, die Vorsitzende des Creativ Kreis International (CKI), - alle wiesen bei der Eröffnung der Ausstellung von Emailkunstwerken auf den Gründer des Himmeroder Klosters. Sein Todestag drückt allen Feierlichkeiten im Jubiläumsjahr seinen Stempel auf. Für Gertrud Rittmann-Fischer war es aus diesem Anlass auch überhaupt nicht schwierig, mit dem Spanier Francesc Vilasis Capalleja, dem Russen Professor Nikolay Vdovkin und dem Italiener Professor Orlando Sparaventi "persönliche Freunde und wirklich große Meister großer Werke" für eine Ausstellung zu gewinnen.Kunst schafft auch große Freundschaften

Sie alle waren schon vorher in der CKI-Werkstatt der Mühle als Referenten und Kursleiter aufgetreten. Vor allem freute sie sich, dass Francesc Vilasis Capalleja und Professor Nikolay Vdovkin bei der Vernissage anwesend waren. Sprachliche Barrieren gab es keine, da die CKI-Vorsitzende für eine Übersetzung durch Freunde aus dem Umfeld des Kunstkreises gesorgt hatte. "Zwischen der CKI-Vorsitzenden und mir hat sich seit dem Aufbau der russischen Künstler-Begegnungsstätte im Kaukasus vor mehr als zehn Jahren eine große Freundschaft entwickelt", sagte Professor Nikolay Vdovkin auf die Frage nach seiner Verbindung zu Himmerod. Gelernt hat er seine Technik vor 20 Jahren an der Moskauer Kunstakademie. Ausstellungen in Italien, Ungarn, Österreich, Frankreich, Japan und Australien haben ihn bekannt gemacht. Gertrud Rittmann-Fischer hat er tatkräftig beim Aufbau der Alten Mühle als CKI-Zentrum unterstützt. Deshalb war es für ihn selbstverständlich, aus Anlass des Gründer-Jubiläums ein Bernhard-Emailexponat in einer limitierten Auflage von 50 Stück zu erstellen und dem Museum zum Verkauf zur Verfügung zu stellen. Excola Massana wurde in einer berühmten Künstlerakademie in Barcelona ausgebildet. Hier lernte er von 1946 bis 1957 vor allem die zwei Techniken der Emaille-Kunst, der "Schulen von Genf und Limoges", die er in einer Gruppe von Künstlern weiter entwickelte. "Wir wollten vor allem das Emaillieren auf Metall perfektionieren und verfeinern", sagte er. "Die Stücke wurden immer kleiner und in Materialien wie Holz, Pappkarton, Textilien, Eisen und Draht eingepasst." Viele Auszeichnungen sowie Seminare und Vorträge in Japan, den USA, Kanada und Frankreich machten den spanischen Künstler seither weltweit bekannt. Ein Ensemble der Kreismusikschule Bernkastel-Wittlich mit Alexander Engler, Natali Kolze, David Otten, Florian Feltes und Friedrich Sauer unter der Leitung von Nikolay Tchotchev begleitete die Vernissage musikalisch.

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