Der Kreis Bernkastel-Wittlich ist ein unerschöpflicher Quell von Geschichten. Mal witzig, mal traurig oder erstaunlich. Nachzulesen sind viele davon nun im neuen Kreisjahrbuch 2006. In 98 Beiträgen lassen die Autoren in Form von Gedichten und Erzählungen, Sachbeiträgen und Fotos die Historie Revue passieren: aus persönlichem Blickwinkel oder auch nach fleißigem Quellenstudium als Berichterstatter ihres Landkreises. Fenster zwischen den Buchdeckeln

Sie erinnern in Porträts an Persönlichkeiten, dokumentieren Heimatgeschichte als eigenes Erlebnis oder selbst recherchierte Historie in Wort und Bild. Auch künstlerische und literarische Beiträge sind zu finden. Der Landkreis wird dadurch lebendig, egal ob es um Geschehnisse aus diesem Jahr, die Natur, Kultur oder das Leben in der Nachkriegszeit geht. In ihrem Vorwort findet Landrätin Beate Läsch-Weber, die einige der "Geschichten" - nicht nur was die Jahreschronik 2004/2205 angeht - in ihrer Funktion als Kreischefin persönlich mitgestaltet hat, ein passendes Bild für die Funktion der Kreisjahrbücher. Sie schreibt: "Zwischen den Buchdeckeln öffnen sich Fenster zu einem gemeinschaftlichen Erleben der Veränderungen in Industrie, Handwerk, Weinbau und Landwirtschaft, im Bildungswesen und kulturellen Schaffen, im Verkehr, in den Ortsstrukturen, im Familienleben, in der Freizeitgestaltung." Ob Adventsgedicht, australischer Pilz, Kirchenbau, Kelteranlage oder Ludwig van Beethovens Stammbaum und die Mosel: Im neuen Kreisjahrbuch gibt es wieder viel zu entdecken: bewegend, sachlich, überraschend oder skurril. Aufgrund vieler historischer Fotos und abgebildeter Quellen wird die Publikation wieder selbst zur Quelle, die vieles vor dem Vergessen bewahrt. Das gilt auch für die traditionelle Chronik nach den Autoren-Beiträgen, die in dieser Ausgabe die Jahre 2004 und 2005 in Kreis, Verbandsgemeinden und der Stadt Wittlich übersichtlich dokumentiert.