Heiße Nadel, kalter Sekt

WITTLICH-BOMBOGEN. (peg) Von Hartz bis Herhof: Nicht nur um Politik ging es beim Neujahrsempfang der Grünen in Stadt und Kreis. Auch die Flutkatastrophe in Südasien war Gesprächsthema.

In ihrer Begrüßungsrede erwähnte Andrea Iseke, Sprecherin des Wittlicher Stadtverbands, das Seebeben in Südasien. "Es hat uns tief getroffen und macht uns traurig", sagte sie. Dennoch wolle ihre Partei handeln: Wie allerorten stand auch beim Grünen-Neujahrsempfang eine Spendenbox. Toleranz, Solidarität und Rücksichtnahme auf Kulturen und Nationalitäten seien unabdingbar für ein gutes Miteinander, sagte Iseke. Als gelungenes Beispiel gleich vor der Haustür nannte sie die regelmäßigen Treffen des "Runden Tischs" in Bombogen: Vertreter von Parteien, Vereinen, Kirchen und Polizei gehen dort auf die Bedürfnisse der Bevölkerung ein. Auch der bewilligte Jugendraum in der alten Scheune lieferte Gesprächsstoff zwischen den Grünen und dem Bombogener Ortsvorsteher Hans-Josef Krämer. Neben Gästen aus der Region, die parteiübergreifend gekommen waren - selbst Manfred Zelder, Vorsitzender des Bauern- und Winzerverbands, zeigte keine Berührungsängste -, begrüßte Kreis-Vorstandssprecherin Jutta Blatzheim-Roegler auch Polit-Prominenz aus den eigenen Reihen. Bundestagsmitglied Ulrike Höfgen überreichte ihr das zum 25-jährigen Bestehen der Partei fast obligate grüne Wollknäuel. Blatzheim-Roegler versprach, die nötige Frustrationstoleranz zu wahren, um an langen Schals zu stricken: "Auch wieder mit neuen Strickmustern und sicher nicht mit heißer Nadel!" Von Hartz bis Herhof, vom Hahn bis zum Flugplatz Spangdahlem reichten die Themen, die in geselliger Runde und bei reichhaltigem Büfett diskutiert wurden. Dazu blühten im Pfarrheim gelbe Gerbera, die ihren großen Vorbildern, den Sonnenblumen, täuschend ähnlich sahen.

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