Heiße Tänze mit Schneemann

Traben-Trarbach · Väterchen Frost und Schneeflöckchen, ein Schneemann und rund 40 Tänzer und Sänger wirbeln über die Bühne - bunt, fröhlich, artistisch hat das Ensemble "Ivuschka" die russische Weihnacht an die Mosel gebracht.

 Das Ensemble Ivuschka begeistert in der Sporthalle des Traben-Trarbacher Gymnasiums mit einem mehr als zweistündigen Programm über das Leben, die Liebe, die Weihnacht und den Winter in Russland. TV-Foto: Holger Teusch

Das Ensemble Ivuschka begeistert in der Sporthalle des Traben-Trarbacher Gymnasiums mit einem mehr als zweistündigen Programm über das Leben, die Liebe, die Weihnacht und den Winter in Russland. TV-Foto: Holger Teusch

Traben-Trarbach. Russland im Winter: verschneite Landschaften, aber irgendwie gar nicht kalt. Warm wird es den Zuschauern in der Sporthalle des Traben-Trarbacher Gymnasiums nicht nur durch immer wieder aufbrausenden Szenenapplaus. Russische Tänzer laufen und springen in ihren aufwendigen Kostümen über die Bühne. Rasant, rhythmisch, akrobatisch und dabei Geschichten erzählend vom Leben, von der Liebe und vom Winter im Osten Europas. Der Puls steigt schon vom Zuschauen. Wie sehr die Künstler unter der russischen Wintertracht ins Schwitzen kommen, lassen sie sich nicht anmerken. Auch nicht bei der schnellsten Stepptanzeinlage, den schwindelerregendsten Pirouetten oder der beeindruckenden Seilspring-Choreographie - sie haben immer ein Lächeln im Gesicht. Müdigkeit scheint die rund 40-köpfige Gruppe aus Tambow (etwa 420 Kilometer südöstlich von Moskau) nicht zu kennen, obwohl sie seit Ende November beinahe täglich auftrat und fast 8000 Kilometer im Bus quer durch Deutschland fuhr. Erst rund zwei Stunden, bevor sich in Traben-Trarbach der Vorhang öffnete, traf das Ensemble aus Eisenhüttenstadt kommend an der Mosel ein. Wohl niemand der etwa 350 Zuschauer merkt das, als die Künstler mehr als zwei Stunden lang über die Bühne wirbeln."Es kommt so temperamentvoll rüber. Es ist so toll, wie die das machen. Mir gefällt es einfach einmalig gut", sagt Agathe Andres aus Kinheim, die die Eintrittskarten von ihrem Sohn zu Weihnachten geschenkt bekommen hat. Dass die Liedtexte bis auf "Stille Nacht, Heilige Nacht", das der Chor in allen drei Strophen auf Deutsch singt, russisch sind, stört Beate Gensich aus Starkenburg, die mit ihrer Mutter Mira Liebig gekommen ist, nicht: "Die Lieder sind bekannt und es kommt gut rüber, was ausgedrückt werden soll."Der Traum von weißer Weihnacht wird in der warmen Sporthalle wahr, als Väterchen Frost und Enkelin Schneeflöckchen das Publikum begrüßten. Zum großen Finale wirbeln Schneeflocken bis in den Zuschauerraum, ein Schneemann wird zum Leben erweckt und eine fröhliche Schneeballschlacht versinnbildlicht die russische Liebe zum Winter. Das Ende der Illusion kommt viel zu schnell: Auf dem Heimweg erwartet die Zuschauer der deutsche Dezemberregen.teuvolksfreund.de/video

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort