Helfer kümmern sich um Hasenmühle

Burgen · Die durch einen Brand zerstörte Hasenmühle am Ortsrand von Burgen soll wieder aufgebaut werden. Am Wochenende hat das Eigentümerpaar mit mehr als einem Dutzend Helfer Hausrat und Brandschutt aus dem unter Denkmalschutz stehenden Gebäude geräumt.

 Mehr als ein Dutzend Helfer packen mit an bei der Räumaktion in der Burgener Hasenmühle. Mit im Bild die Eigentümer Lena Mager (Vierte von links) und Ed Paterson (Zweiter von rechts). TV-Foto: Ursula Schmieder

Mehr als ein Dutzend Helfer packen mit an bei der Räumaktion in der Burgener Hasenmühle. Mit im Bild die Eigentümer Lena Mager (Vierte von links) und Ed Paterson (Zweiter von rechts). TV-Foto: Ursula Schmieder

Burgen. Die Arbeit ist anstrengend und obendrein ungesund. Doch die 15 Männer helfen freiwillig. Schweißgebadet und mit rußgeschwärzten Gesichtern schleppen sie Schutt und zerstörten Hausrat aus der Brandruine. Pausen gönnen sie sich kaum. Sie wollen vorankommen bei der Räumaktion an der Burgener Hasenmühle. Wie berichtet hatte an Karfreitag ein Feuer das denkmalgeschützte Haus zerstört. Auslöser war vermutlich ein technischer Defekt.
Für die Eigentümer Lena Mager und Ed Paterson, die 16 Jahre in der von ihnen behutsam renovierten Mühle lebten, war die Aktion bitter. Allerdings seien die untätigen Wochen zuvor schlimmer gewesen, räumte Mager ein. Nur ab und an konnte sie nicht umhin, ein rußiges Bild oder ein Buch aus dem Müll herauszufischen. Vielleicht sei ja das ein oder andere Stück doch noch zu retten. Von existenzieller Bedeutung war jedoch, dass die Feuerwehr die Computer des Paares bergen konnte, das in der Mühle eine Internetagentur betrieb. Einige Festplatten sind laut Paterson zwar kaputt: "Aber die wichtigsten sind gerettet."
Verbundenheit mit Gebäude


Besser als erwartet ging laut Paterson auch die Räumaktion über die Bühne: "Diese Hilfsbereitschaft zu spüren, macht uns Mut, das durchzustehen." Die Burgener fühlten sich der Mühle, einer Station des Kulturweges "Grafen, Gold und Schwarzer Peter", sehr verbunden.
"Für uns ist das Ehrensache", sprach Wilfried Mereien für die Helfer von Feuerwehr und Heimatverein sowie der Theatergruppe, für die Mager als Regisseurin fungiert. Ein Darsteller war sogar aus Brauneberg gekommen. "Man hilft ja gern", versicherte auch der 71-Jährige Eugen Klasberg. Wehrführer Horst Schimper war es "ein persönliches Bedürfnis" zu helfen. Vor Jahren habe er ähnliches erlebt - allerdings weit weniger schlimm. "Ich hab ja gesehen, was das Feuer angerichtet hat", begründete Feuerwehrmann Johannes Becker seine für ihn wie für alle anderen selbstverständliche Hilfe.
Viele solcher Einsätze wird es laut Mager nicht geben. Sobald es an den Abriss der Zwischendecke gehe, müsse eine Firma ran. Fassade, Rückfront und ein Giebel sollen erhalten bleiben. Ob die Mühle weiter unter Denkmalschutz stehen wird, sei noch unklar. Das brauche ebenso Zeit wie die mit dem Amt zu treffende Entscheidung, wie wieder aufgebaut werden soll. Ein wesentlicher Faktor dabei dürfte sein, dass der historische Mühlraum vom Feuer verschont blieb. urs

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