Hetzerather wählen neuen Ortsbürgermeister

Hetzerath · 1692 Wahlberechtigte entscheiden in Hetzerath am Sonntag, 8. Mai, über ihren neuen Ortsbürgermeister. Kandidaten sind der erste Beigeordnete Werner Monzel von der Freien Bürgerliste und Birgit Pesth, die für die CDU seit 2006 im Gemeinderat aktiv ist.

Hetzerath. Zwei Bewerber, ein Amt: Die Hetzerather entscheiden am Sonntag, wer ihr künftiger Ortschef sein wird. Die Wahl wurde nach dem plötzlichen Tod von Ortsbürgermeister Otmar Mischo nötig. Mischo, der im Januar verstarb, hatte fast zwölf Jahre die Geschicke des Ortes gelenkt.
Eine mögliche Nachfolgerin ist Birgit Pesth. Sie kandidiert zum zweiten Mal in Folge um das Amt des Bürgermeisters: Sie war bereits 2009 gegen Otmar Mischo angetreten. Zu ihrer Motivation befragt, sagt sie: "Ich will daran arbeiten, dass sich der Ort weiter positiv nach vorne bewegt." Dazu gehöre für sie, das gewerbliche Angebot auszuweiten. Die 44-jährige gebürtige Triererin führt seit 2002 eine Apotheke in Hetzerath. Als selbstständige Unternehmerin betrachtet sie das Reizthema Schwerlastverkehr im Ort eher gelassen. Die Hauptstraße sei eine Verkehrsader und das sei eine wichtige Voraussetzung für die Belebung des Ortes und die Sicherung von Arbeitsplätzen. Mit der Anliegerverkehrs-Regelung sei eine moderate Lösung für das LKW-Problem gefunden worden und damit "einiges erreicht". Pesth, die Mutter eines 14-jährigen Sohnes ist, sieht viel eher Handlungsbedarf in der Jugend- und Seniorenarbeit: Der Jugendraum im neuen Bürgerhaus müsse mit Leben gefüllt und die Angebote für ältere Menschen erweitert werden. Über den Erhalt der bisherigen Infrastruktur hinaus denkt Pesth dabei an Betreuungsangebote und Fahrdienste für Senioren.
Zweiter Kandidat ist Werner Monzel. Er ist seit 30 Jahren beruflich in der Kommunalverwaltung tätig und will als Ortsbürgermeister "die angestoßenen Projekte erfolgreich zu Ende führen". Dazu zählt er die Fertigstellung des Bürgerhauses, die Erschließung des zweiten Bauabschnitts im Neubaugebiet und die Erweiterung der Kindertagesstätte bis 2012. Der 53-jährige Familienvater ist seit 1994 kommunalpolitisch aktiv und seit sieben Jahren Hetzeraths erster Beigeordneter.
Anders als seine Gegenkandidatin setzt er darauf, den Verkehr im Ort zu reduzieren. "Der LKW-Verkehr muss raus", fordert er. Als ersten Schritt im Fall seines Sieges plant er die im Januar verschobene TV-Podiumsdiskussion mit Unternehmen sowie Vertretern von Landesregierung und Bürgerinitiative nachzuholen. Ein guter Zeitpunkt sei nach der fürs Frühjahr geplanten Verkehrszählung.
Als entscheidende Aufgabe für die Zukunft will Monzel den Schuldenabbau und die Haushaltskonsolidierung angehen. Dies sei dringend notwendig, nachdem die Großprojekte Bürgerhaus und Erweiterungsbau der Kindertagesstätte tiefe Löcher in die Gemeindekasse gerissen hätten, so Monzel. Darüber hinaus wolle er den Dialog zwischen Jugend und Senioren fördern, beispielsweise über Generationenprojekte.

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