Hier stoßen Maria und Josef sich nicht den Kopf

Hinzerath · Die Mitglieder des Heimatvereins Hinzerath bauen eine Krippe, die am ersten Advent und dann wieder ab dem 24. Dezember zu sehen sein wird. Sie ist die erste lebensgroße Weihnachtskrippe in der Einheitsgemeinde Morbach.

Hinzerath. Seit Mitte Oktober dringen aus einer alten Scheune am Ortsrand von Hinzerath die Geräusche von Säge, Bohrmaschine und Akkuschrauber. Sie werden bedient von handwerklich versierten Männern des Heimatvereins Hinzerath. Die bauen nämlich gerade an der ersten lebensgroßen Krippe in der Einheitsgemeinde Morbach.
Einweihung am ersten Advent


Die Krippe muss bis zum ersten Advent fertig sein, erklärt Meinhard Polok vom Heimatverein: Dann soll sie nämlich auf dem Dorfplatz eingeweiht werden. "Sie ist dann so eingerichtet, wie sie an Heiligabend aussehen soll."
Die Einweihung wird von drei Alphornbläsern musikalisch begleitet. Nach Ende der Einweihungsfeier werden die Krippenfiguren allerdings wieder weggeräumt - und erst an Heiligabend wieder aufgebaut. Die selbstgebaute Krippe soll im Anschluss an den Festgottesdienst an Heiligabend ein Treffpunkt für die Hinzerather Kirchgänger sein. So wünschen es sich die emsigen Handwerker vom Hinzerather Heimatverein. Die Krippe wird dann bis zum Dreikönigsfest zu sehen sein.
Derzeit bauen die acht Helfer die Krippe mit einer Grundfläche von 3,75 mal 3,75 Meter vor. An den beiden Samstagen vor dem ersten Advent wird sie wieder demontiert. Dann schaffen die acht Helfer die einzelnen Wände wieder auf den Platz neben der alten Kapelle und setzen sie dort wieder zusammen.
Schaufensterpuppen, die als Maria, Josef und Schäfer dekoriert werden, sind bereits bestellt, genauso wie Ochs-, Esel- und Schaffiguren. Die Krippe, in der das Jesuskind liegt, haben die Mitglieder des Heimatvereins aus altem Holz gebaut, das sie in einer Scheune gefunden haben.
"Wir versuchen, die Krippe so authentisch wie möglich zu bauen, so wie man sie sich vorstellt", sagt Polok.
Die Idee für die Weihnachtskrippe ist in den Reihen des Vorstandes entstanden, sagt Polok. "Der Heimatverein soll ja etwas fürs Dorf machen, und nachdem wir uns Gedanken gemacht haben, haben wir entschieden, eine Weihnachtskrippe zu bauen", sagt er.
Die Kosten kann er noch nicht nennen. Das Holz für die Krippe alleine verschlingt jedoch 1500 Euro. Die Schaufensterpuppen für Maria und Josef kosten pro Stück 120 Euro, dazu kommen die Kleider, mit denen die Figuren dekoriert werden. Zusätzlich kommt viel Kleinkram wie Schrauben und Beleuchtung.
"Die Krippe finanzieren wir alleine", sagt Polok. Der Verein wolle das Geld, das er in der Hauptsache bei seinen Theateraufführungen verdient, nicht horten.
Forsetzung folgt


Im kommenden Jahr soll die Krippe weiter ausgebaut werden: Dann will Polok nämlich drei weitere Figuren als Heilige Drei Könige Kaspar, Melchior und Balthasar dekorieren und hinzustellen.

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