Hilfe für das "Kreuzgrabener Männchen"

Am "Kreuzgrabener Männchen", einem alten Wegekreuz in Bausendorf, hat der Zahn der Zeit genagt. Jetzt soll es restauriert werden.

 Ortsbürgermeister Ossi Steinmetz lässt das Wegekreuz aus dem „Kreuzgraben“ sanieren. TV-Foto: Karl-Heinz Gräwen

Ortsbürgermeister Ossi Steinmetz lässt das Wegekreuz aus dem „Kreuzgraben“ sanieren. TV-Foto: Karl-Heinz Gräwen

Bausendorf. (khg) Wegekreuze in Gemeinden sind Zeugnisse lebendiger Frömmigkeit, die Menschen seit alters her aufgestellt haben, zur Erinnerung oder zum Dank an ein Ereignis. Sie erzählen Geschichten von Menschen und Zeiten, von Schicksalsschlägen, aber auch von erfreulichen Ereignissen. Ein solches Kreuz befand sich bis vor einigen Monaten auch an der Ecke Wyttenbachstraße/Kreuzgraben in der Gemeinde Bausendorf. Ortsbürgermeister Ossi Steinmetz erinnert sich. "Seit ich mich erinnern kann, stand dieses Wegekreuz im ‚Im Kreuzgraben'. Es befand sich auf einem privaten Grundstück und war aber durch Witterungseinflüsse dem Verfall sehr nahe." Für den Ortsbürgermeister galt es in erster Linie, das Wegekreuz zu retten. So konnte er mit dem jetzigen Eigentümer des betreffenden Grundstücks Einigung erzielen, dass das geschichtsträchtige Wegekreuz auf alter Stelle wieder aufgestellt wird. Als erste Maßnahme wurden die in einem schlechten Zustand befindlichen Aufbauten des Kreuzes durch die Gemeinde gerettet und gesichert.Die Ortsgemeinde wird jetzt mit Unterstützung des Eifelvereins das Wegekreuz "im Kreuzgraben" wieder aufbauen. Der Sandsteinsockel befindet sich noch an alter Stelle, wo er später nach der Sanierung mit den restlichen Aufbauten komplettiert wird. Für Bürgermeister Steinmetz ist es wichtig, "dass solche Wegekreuze als Kulturdenkmäler der Nachwelt erhalten bleiben."Bei dem Wegekreuz in Bausendorf handelt sich um das "Kreuzgrabener Männchen", das Professor Dr. Erwin Schaaf in seinen "Sagen und Anekdoten aus dem Alftal" eindrucksvoll beschreibt. Danach hat das "Männchen" guten Menschen geholfen, aber Böse bestraft. Ehrliche Menschen, die sich im Dunkel der Nacht verirrten, hat es mit seinem Licht wieder auf den richtigen Weg gebracht. Dieben, Spitzbuben sowie Feld- und Walddieben machte es jedoch das Handwerk schwer. In welchem Jahr das Wegekreuz errichtet wurde, ist nicht mehr feststellbar. Man vermutet Anfang des 18. Jahrhunderts.Nach einem vorliegenden Angebot eines Steinmetzbetriebs aus Bengel belaufen sich die Kosten für die Sanierung und Aufstellung des Wegekreuzes auf rund 1100 Euro, die im Bausendorfer Haushalt 2008 bereitgestellt sind.

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