Hilfe für Kranke und Arme

ZELTINGEN-RACHTIG. Gesunde Kinder engagieren sich für Gleichaltrige, die schwer krank sind: Die Grundschule Zeltingen-Rachtig gibt ein gutes Beispiel der Nächstenliebe.

Maria Stuff, Rektorin der Grundschule Zeltingen-Rachtig, traf den richtigen Ton. "Ihr sprecht oft darüber, wie gut es uns geht. Ihr habt genug zu essen, ihr könnt das Lesen, Schreiben und Rechnen lernen. Vielen geht es lange nicht so gut", sagte sie zu den mehr als 160 Mädchen und Jungen ihrer Schule. Es war die Einstimmung auf den Vortrag, den Diplom-Pädagoge Thomas Biewen hielt. Er gehört zur Geschäftsführung der "Villa Kunterbunt" (Mutterhaus Trier). Dort werden krebs-, chronisch- oder schwerstkranke Kinder und ihre Familien unterstützt.Villa Kunterbunt betreut jährlich 350 Kinder

Die "Villa Kunterbunt" ergänzt schon während des stationären Aufenthaltes die medizinisch-pflegerischen Leistungen der Kinderklinik. Angeboten werden unter anderem Ergotherapie, Ernährungsberatung, Heilpädagogik, Krankengymnastik, Psychologischer Dienst und Sozialberatung. Pro Jahr werden circa 350 Kinder und Jugendliche betreut. Dazu kommt die Nachsorge nach dem Klinikaufenthalt. Eltern können während der Behandlungszeit in der Elternwohnung übernachten. All das kostet viel Geld. Die Leser des Trierischen Volksfreunds haben viel zur Erfolgsgeschichte der "Villa Kunterbunt" beigetragen.Patenschaft für brasilianisches Mädchen

Die Grundschulkinder legen nun auch ihr Scherflein bei. Sie überreichten Thomas Biewen 600 Euro. Das Geld kam beim Weihnachtsbasar zusammen. Die Schülerinnen und Schüler engagieren sich sogar auf einem anderen Kontinent. Die Grundschule hat vor zwei Jahren die Patenschaft für ein brasilianisches Mädchen übernommen. Mit 35 Euro pro Monat wird gewährleistet, dass die kleine Rosan in die Schule gehen kann, sowie mit Kleidung und Essen versorgt wird. Maria Stuff verlas einen rührenden Brief des Mädchens, dessen Vater ganze 1,50 Euro am Tag verdient.

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