Hilfe rufen, trösten, Pflaster kleben

Kinheim. (red) Wenn's brennt, kommt die Feuerwehr, wenn‘s weh tut der Krankenwagen: Das wissen mittlerweile auch die Jungs und Mädels des Kinheimer Kindergartens. Im Rahmen der diesjährigen Aktionswochen durften die Kleinen kurz vor den Ferien bei den Helfern des DRK hinter die Kulissen eines Rettungseinsatzes schauen.

"Nicht so fest, ich kann ja kaum noch meinen Arm bewegen", beklagt sich der kleine Steven bei seiner "Helferin" Rebecca, die voller Eifer dem "verletzten" Steven einen Verband anlegt. Erste Hilfe-Kurs im Kinheimer Kindergarten. Selten hat Inge Bernhard vom Deutschen Roten Kreuz so begeisterte Kursteilnehmer erlebt, und jeder der Kleinen übt bei seinem Nachbarn, was die Kursleiterin gerade erklärt. Da kommt es dann schon mal vor, dass ein Kopfverband mehr nach einer exotischen Kopfbedeckung, als nach einer medizinischen Hilfe aussieht. Aber es ist ja noch kein Meister vom Himmel gefallen, und "früh übt sich, wer ein Meister werden will." Ein beliebtes Rollenspiel ist auch das Lernen des Notrufs 19222. "Du musst doch zuerst Deinen Namen nennen und dann erst sagen, wo und was passiert ist", erklärt Niklas seinem Freund Dominik die Situation. "Der Notarzt muss doch wissen zu wem er hinfahren muss. Ist doch logo oder?" "Ja doch, ich lerne das schon noch", verteidigt sich Dominik. Voller Spannung warten die Kinder darauf, dass endlich der Krankenwagen vorgefahren kommt. In einer vom DRK Ortsverband Wittlich organisierten Aktion stellten der Ausbildungsleiter Peter Langer und Rettungsassistent Ingo Kastner den Drei- bis Sechsjährigen den Krankenwagen vor und erklären, wie beispielsweise ein Patient auf die Trage geschoben wird und welche lebenswichtigen Geräte sich in einem solchen Rettungswagen befinden. Jeder darf einmal "Patient" und "Helfer" spielen. Dabei findet der Notfallkoffer das besondere Interesse der Kleinen. "He, ich kann ja richtig Dein Herz schlagen hören", ruft die kleine Lara ganz begeistert, nachdem es ihr gelungen war, das Stethoskop genau nach Anweisung bei ihrer Freundin Tamara anzusetzen.Keine Berührungsängste mit den Helfern in Weiß

Es gelingt schnell, die Berührungsängste der Kinder zu den Helfern in Weiß abzubauen. Einer nach dem anderen darf in den Krankenwagen krabbeln und eine gemeinsame Fahrt um den Kindergarten wird dann zum Höhepunkt. "Die Fahrt in Krankenwagen war das allerschönste", bekräftigen am Schluss Niklas und Robin und die anderen Kinder nicken eifrig. "Ziel der diesjährigen Aktion war, den Kindern die Angst vor dem Krankenwagen zu nehmen", sagt Sandra Klein. "Kindergartenalltag wird heute lebendig gestaltet und orientiert sich an lebensnahen Themen", betont die Kinheimer Kindergarten-Leiterin. Nicht ohne Stolz verweist sie auf ähnliche von ihr initiierte und organisierte Aktionen wie beispielsweise den Erlebnistag ihrer Kindergartenkinder mit dem Förster im Wald oder den Besuch der Kinheimer Feuerwehr.

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