Himmerod: Förderverein plant Zukunft des Klosters

Großlittgen · Die Abtei Himmerod, deren Wirtschaftsbetriebe Insolvenz angemeldet hatten, hat durch den Beschluss des Kongregationskapitels im Oktober 2011 eine neue Perspektive bekommen. Ein neu gegründeter Förderverein unterstützt die Abtei. Beim zweiten Arbeitstreffen wurden weitere Weichen gestellt.

Großlittgen. In Himmerod geht es wieder aufwärts. Nachdem die Wirtschaftsbetriebe im vergangenen Jahr insolvent waren und die Abtei vor dem Abgrund stand, schien die endgültige Schließung eine Frage der Zeit. Ein starker Sturm der Solidarität wehte durch das Salmtal, und die Ordenskongregation gab dem Kloster eine Gnadenfrist.
Dem Wunder folgt harte Arbeit. Am Wochenende fand in Himmerod die zweite Planungsrunde des Fördervereins statt. Mehr als 40 Teilnehmer trafen sich und definierten Arbeitsfelder für die nächsten Monate, sowohl für ehrenamtliches Engagement als für notwendige Facharbeiten.
Eine Gruppe kümmerte sich um bauliche Fragen. Bei einer Begehung listete sie auf, was erledigt werden muss, von wackelnden Stühlen bis hin zu undichten Dächern. Nach Wichtigkeit geordnet soll die Liste in den nächsten Jahren abgearbeitet werden. Einige Werkwochen für Freiwillige sind terminiert, ein Teil der Arbeiten wird Fachfirmen übertragen. Die Wirtschaftsbetriebe der Abtei sind neu strukturiert und arbeiten bald wieder aus eigener Kraft. Auch die Fischerei soll bald wieder in Betrieb genommen werden.
In kultureller Hinsicht wurde für das laufende Jahr ein hochkarätiges Jahresprogramm erarbeitet, das regelmäßig Aufmerksamkeit auf die Abtei lenken wird. Einer der Höhepunkte soll der Orgelsommer werden.
Ein ganzes Bündel an Seminaren und mehrtägigen Veranstaltungen ist geplant und trägt zur Belegung der Gästehäuser bei, die Bandbreite reicht von Firmgruppen über Meditationswochenenden, Schreibseminaren bis hin zu Führungskräfteworkshops. Veranstalter sollen gezielt angesprochen werden, um die Gästehäuser der Abtei noch besser zu nutzen.

Thomas Denter, erfahrener Alt abt aus Marienstatt, wurde zum Administrator bestimmt, er muss und will Himmerod auf eine neue Basis stellen - spirituell und wirtschaftlich. Dabei hilft ein Förderverein. Kurz nach seiner Gründung im Dezember hat er Ende Januar bereits 350 Mitglieder. red

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