Himmerod Wie zwei Fischwirtschaftsmeister mit der Klosterfischerei schwarze Zahlen schreiben möchten

Großlittgen · Die Klosterfischerei in Himmerod ging mehrfach pleite. Doch mit dem Vater-Sohn-Gespann Hans (67) und Thomas Weber (35) sind dort jetzt echte Profis am Werk: Die Fischwirtschaftsmeister sind sich sicher, dass man die Klosterfischerei wirtschaftlich betreiben kann.

 Die Weber & Weber Gbr: Thomas Weber (links) und sein Vater Hans Weber (rechts) vor der  Klosterfischerei in Himmerod, die das Vater-Sohn-Gespann übernommen hat.

Die Weber & Weber Gbr: Thomas Weber (links) und sein Vater Hans Weber (rechts) vor der  Klosterfischerei in Himmerod, die das Vater-Sohn-Gespann übernommen hat.

Foto: privat

Im Kloster Himmerod hat die Fischzucht eine jahrhundertelange Tradition. Das Kloster wurde im Jahr 1134 von Bernhard von Clairvaux als Zisterzienserabtei gegründet. Die direkte Lage an der Salm war dabei nicht zufällig gewählt: Der Fluss bot den Zisterziensermönchen nicht nur Trinkwasser, sondern war auch essentiell, um ein unabhängig wirtschaftendes Kloster zu gewährleisten. Die Mönche, die sich der Arbeit und dem Gebet verschrieben hatten, sollten ihren Lebensunterhalt ehemals durch Landwirtschaft verdienen. Neben Ackerbau und Viehzucht nahm dabei insbesondere die Fischzucht einen hohen Stellenwert ein, denn die Zisterziensermönche durften kein Fleisch essen. In großen Teichanlagen nahe der Abtei in Großlittgen züchteten sie Hechte, Schleien und Karpfen. Außerdem standen den Mönchen in Salm, Lieser und Kyll Fischereirechte zu. Fische, die sie nicht selber aßen, landeten auf Märkten der Umgebung.