Hinter den Kulissen der Humorfabrik

Seit einer Woche wird in der Trie rer Arena gebaut und gehämmert. Nein, hier wird nicht renoviert. Solange braucht es, bis das Bühnenbild für die Sendung "Verstehen Sie Spaß" steht, die am heutigen Samstag ab 20.15 Uhr in der ARD ausgestrahlt wird. Der TV hat hinter die Kulissen geschaut.

 Guido Cantz im winzigen mobilen Tonstudio: Dort betextet der Moderator die Spaßfilme, in denen er Prominente und ganz normale Menschen auf die Schippe nimmt. TV-Foto: Mandy Radics

Guido Cantz im winzigen mobilen Tonstudio: Dort betextet der Moderator die Spaßfilme, in denen er Prominente und ganz normale Menschen auf die Schippe nimmt. TV-Foto: Mandy Radics

Trier. Was grinst denn da so frech? Zwinkert mit den Augen und wird immer größer auf der riesigen kugelrunden Leinwand? Na klar, das ist das neue Logo von "Verstehen Sie Spaß?". Und die weißblonde Karikatur ist das neue Gesicht der Sendung, Guido Cantz, der die Show am Samstag, 23. Oktober, zum dritten Mal moderiert.

Von Cantz selbst keine Spur. "Er vertont gerade im mobilen Tonstudio die Spaßfilme", erklärt Markus Ziemann, Produzent der Fernsehsendung. Seine Hauptaufgabe ist es, die Sendung mit Inhalten zu füllen. "Ich muss ein Unterhaltungspaket für die ganze Familie schnüren", erklärt Ziemann seine Aufgabe. Zu diesem Paket gehören die Popqueen Sarah Connor, der Stargeiger und Klassik echo-Gewinner David Garrett und der Fernsehkoch Horst Lichter. Außerdem werden Toni Marshall und Musikproduzent Jack White dabei sein; und Schauspieler Ben Becker singt mit Schlagersängerin Vicky Leandros ein Duett.

Garrett wird laut Ziemann bereits am Freitag anreisen. Die anderen Gäste proben am Samstagvormittag. Übernachten werden alle im Park Plaza Hotel.

Hinter den Kulissen: Massenhaft dicke Starkstromkabel schlängeln sich über den Boden. Hinter der Bühne stehen Hunderte Transportkisten fein säuberlich gestapelt. Die Turnhalle des Gebäudes ist ein Labyrinth aus weißen Wänden, die abgetrennt sind und als Büros des Fernsehteams oder Garderoben für die Stars dienen. An einer Garderobe steht der Name "David Garrett". Alle Räume sind gleich ausgestattet - nicht luxuriös, eher zweckmäßig. Eine Ledercouch, ein kleiner Tisch, eine gemütliche Stehlampe und eine gefüllte Obstschale.

Vor der Arena: Auf den Parkplätzen neben und hinter der Halle ist keine Lücke mehr frei. Allein das Bühnenbild war in 22 Containern verpackt, die aus Baden-Baden hierher gebracht wurden. "Dann kamen noch drei Container Lichtequipment, drei LKW-Aufleger mit Trägern für das Licht und ein weiterer Container mit Beschallungstechnik", sagt Norbert Drapp, Meister für Veranstaltungstechnik.

Auf der Bühne: Bunte Laserstrahlen in blau und pink wandern über den Boden. Der Bühnenaufbau ist am Donnerstag abgeschlossen. Gerade wird das Licht für jeden einzelnen Auftritt gemischt und getestet. Die 270 Scheinwerfer heizen die Halle auf. Mehr als 150 Mitarbeiter werkeln vor und hinter der Bühne, damit die Show am Samstag perfekt wird. Schließlich wird "Verstehen Sie Spaß?" live aus der Arena auf die Fernsehgeräte zuhause übertragen. "Da muss jeder Handgriff sitzen", sagt Drapp.

Sechs Kameras und ein Kamerakran, der bis auf zwölf Meter ausfährt, werden die Sendung übertragen. Klaus Scholz, Starkstromtechniker, und Beleuchtungsmeister Rolf Schlotz betrachten ihr Werk. Ohne sie säßen die Zuschauer vor einem schwarzen Bildschirm. Ohne Strom läuft nichts. "Eine Sendung braucht etwa 500 Kilowatt Strom an einem Abend", sagt Scholz. Zum Vergleich: Eine vierköpfige Familie verbraucht im ganzen Jahr rund 3500 Kilowatt.

Auf der Bühne steht die halbrunde beigefarbene Besuchercouch, die noch mit Laken abgedeckt ist. Am Samstag sitzen dort die Gäste der Sendung. Die Täter und Opfer der verdeckten Spaßattacken sozusagen. Die Filme, in denen Prominente auf die Schippe genommen werden, sind seit nunmehr 30 Jahren das Markenzeichen der Sendung. Rund fünf Millionen Zuschauer werden "Verstehen Sie Spaß?" am Samstag verfolgen.

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