HINTERGRUND: Altkatholiken

Altkatholiken sind keine Sekte und keine Freikirche. Der Staat zieht auch ihre Kirchensteuer ein. Weibliche und verheiratete Priester sind selbstverständlich. Die altkatholische Organisationsstruktur ist eine synodale, ähnlich der evangelischen.

Der Papst ist für sie lediglich Bischof von Rom. Die Entscheidung der päpstlichen Unfehlbarkeit des 1. Vatikanischen Konzils 1870 führte zur Gründung der altkatholischen Kirche, nachdem die "Römer" sie ausgeschlossen hatten. "Nicht vom Glauben sind wir abgefallen, sondern von Rom", ist eine Positionsbestimmung der Altkatholiken, von denen es deutschlandweit etwa 40 000 gibt. Ein Bischof wirkt in Bonn; an der dortigen Universität existiert ein eigener Lehrstuhl. Die altkatholische Priesterweihe besitzt auch für römisch-katholische Christen Gültigkeit, weil der erste, nach der neuen Kirche weihende Bischof - der Bischof von Utrecht - von Rom abgesegnet war. Das "alt" im Namen der Gemeinde steht für "auf das Ursprüngliche bezogen".

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