HINTERGRUND

So sieht's der Kreis Die Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich wird zum neuen Kindergartenjahr 2006/2007 für die Kinder von vier Stadt- und Ortsteilen die Kita-Busse streichen. Betroffen sind die Kinder aus Dorf, für die der Transport nach Neuerburg entfällt, die Kinder der Klausener Gemeindeteile Krames und Pohlbach, die nicht mehr zur Kita Pohlbach gefahren werden, und die Kinder aus Hoxel, die auf ihren Bus nach Morscheid-Riedenburg verzichten müssen (der TV berichtete mehrfach).

Die Verwaltung bezieht sich in ihrer Argumentation auf die Kommentierung eines Landesgesetzes, nach der nur dann ein Beförderungsanspruch besteht, wenn den Kindern Nachteile erwachsen, weil sie zur Kita eines anderen Gemeinde- oder Stadtteils müssen. "Da fragt man sich, wo ist der Nachteil für die Dorfer Kinder, die es teils nur 100 Meter zur Kita haben, während manchen Familien aus Neuerburg eine Anreise von eineinhalb Kilometern haben", sagte der zuständige Sachbearbeiter der Kreisverwaltung, Günter Zimmer, bei der Elternversammlung in der Kita Neuerburg. Er erklärte weiter: "Die Kommentierung des Gesetzes macht deutlich, dass es um funktionale Entfernungen geht. Wenn zwei Stadtteile so eng zusammengewachsen sind wie Dorf und Neuerburg, ist das nicht mehr gegeben." Außerdem hätten Wittlicher Kinder teils weitere Wege zur Kita zurückzulegen. Und auch die Kinder aus Dörbach würden nicht zur Kita Salmtal gefahren werden. Solche freiwilligen Leistungen könne man sich in Zeiten leerer Kassen nicht leisten. Zimmer sagte weiter: "Uns geht es vorrangig um eine Gleichbehandlung im Kreis. Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht." (scho)

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