Hirzleier Weinkönigin präsentiert zwei Jahre lang Brauneberg

Brauneberg/Hirzlei · Ein im Stau steckendes Blasorchester hat das Brauneberger Weinfest nicht ausbremsen können. Die Krönung der neuen Weinkönigin Silke I. haben die Hunsrücker Nachtschwärmer begleitet. Mit der neuen Weinhoheit hat erstmals eine junge Frau aus einer Hirzleier Winzerfamilie die Regentschaft übernommen.

 Mit Silke I. repräsentiert erstmals eine Weinkönigin aus dem Ortsteil Hirzlei die Weinbaugemeinde Brauneberg. Die feierliche Krönung haben Mosel-Weinprinzessin Eva Lenhardt (links) und Vorgängerin Melanie übernommen. TV-Foto: Ursula Schmieder

Mit Silke I. repräsentiert erstmals eine Weinkönigin aus dem Ortsteil Hirzlei die Weinbaugemeinde Brauneberg. Die feierliche Krönung haben Mosel-Weinprinzessin Eva Lenhardt (links) und Vorgängerin Melanie übernommen. TV-Foto: Ursula Schmieder

Brauneberg/Hirzlei. Zwei Jahre lang wird Brauneberg erstmals in seiner Geschichte von einer Weinkönigin aus dem Ortsteil Hirzlei vertreten. Silke I. hat mit ihren Weinprinzessinnen Janina und Lisa die Regentschaft übernommen. Die Krönung durch Mosel-Weinprinzessin Eva Lenhardt aus Mehring und Silkes Vorgängerin Melanie verfolgten daher besonders viele Hirzleier. Im Anschluss spielte das schon für 18 Uhr angekündigte Gebrasa Blasorchester Sassenberg auf. Die Musiker hatten vier Stunden im Stau gesteckt, weshalb der Einzug der befreundeten Weinhoheiten ohne sie stattfand. Die eingesprungenen Hunsrücker Nachtschwärmer machten das mit einem Weinköniginnentanz wett: Zwei Dutzend Tänzer waren aufgefordert, die Chance zu nutzen, mit amtierenden Weinhoheiten zu tanzen.
2004 war das traditionelle Brauneberger Weinfest fast schon gestorben. Bemühungen der Gemeinde, die Organisation des großen Zeltfestes am Weinbrunnen in private Hände zu geben, waren gescheitert. Das Risiko, ein solches Fest mit Fixkosten von etwa 9000 Euro zu tragen, war Vereinen und Winzern einfach zu groß. Daher fiel das Weinfest 2004 aus, was schon 2001 hatte befürchtet werden müssen. Damals hatten sich bis dahin für die Organisation verantwortlich zeichnende Vereine zurückgezogen, woraufhin die Gemeinde für zwei Jahre in die Bresche sprang. 2003 zog zum letzten Mal ein Tross aus Weinhoheiten, Kindern und Frauen mit geschmückten Rebbögen, Musikverein, Männerquartett und Schützenverein durch den Ort. Mit dem Verzicht auf ein Zelt und dem Umzug vom Festplatz hinunter in die parallele Nussbaumallee am Moselufer gelang den Brauneberger "Weinfestrettern" jedoch der Neustart.
Seit 2005 feiert die Weinbaugemeinde nun zweimal in der Nussbaumallee: Ende September, wenn die Walnüsse reif sind, steigt das große Straßenfest und Mitte Juli das von der Gemeinde ausgerichtete Weinfest unterhalb der Touristinformation. Alle zwei Jahre wird dort auch die neue Weinkönigin gekrönt. Ein Höhepunkt des neuen Weinfestes ist die Ruder-Regatta, bei der sonntags Freizeitteams in urigen Booten gegeneinander antreten. Neuerdings klingt das Fest zudem mit einer "Weinfröhlichen Sommernacht im Lichterzauber" aus. urs

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