Historisches Schatzkästlein

Enkirch. (mm) Das historische Gebäude "Kratzeburg" in Enkirch, Zum Herrenberg 60, wird in diesem Jahr 450 Jahre alt.

Das Haus ist nach den Besitzern "Kratz von Scharffenstein" benannt, die bereits 1475 im Besitz dieses Hofgutes waren. Die Kratzeburg, die unter Denkmalschutz steht, wurde, ebenso wie die Burg Eltz, im Jahre 1555 erbaut. Der ehemalige Aufgang des Hauses war in der Tempelstraße; im Jahr 1900 wurde das Gebäude um einen Wirtschaftsraum erweitert. Auch der heutige Hausausaufgang zur Straßenseite "Zum Herrenberg" kam im selben Jahrhundert hinzu. Erwähnenswert ist ein sehr gut erhaltenes Kreuzgewölbe im Keller. Auf den ersten beiden Steinsäulen liegt die Bodenplatte auf. Genau über den Steinsäulen sind Eichensäulen angebracht, die mit einem großen Eichenrahmen das ganz Haus tragen. Das Gebäude ist aus Bruchstein gebaut, teilweise wurde auch Sandstein verwendet. Die beiden Kopfaußenwände sind bis unter den Dachgiebel 150 Zentimeter dick. Im Jahr 1770 ist die Familie Scharffenstein ausgestorben; das Hofgut samt Kratzeburg kam aus der Erbschaft an die Grafen zu Solms-Rödelheim. 1802 säkularisiert und 1803 versteigert, kam es in die Hände der Familie Schetter. 1940 erwarb das Weingut Weingärtner-Kullmann die Kratzeburg, die heute im Besitz von Tochter Gisela Kullmann ist. Sie pflegt und unterhält das historische Gebäude liebevoll - ein weiteres Schatzkästlein in Enkirch -, und sie würde sich freuen, wenn sie noch weiteres Wissenswerte über die Geschichte der Kratzeburg erfahren könnte.

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