Hoch hinaus mit Mozart und Mosella

BERNKASTEL-KUES. Feuerwerk mit Musik, Happy Hour auf der Weinstraße und auf dem Rummelplatz, Mosella-Empfang mit bengalischer Beleuchtung: Das Programm des Weinfestes der Mittelmosel, zu dem wieder 200 000 Besucher erwartet werden, ist nicht mehr so starr wie noch vor einigen Jahren.

 Hoch hinaus, wie hier beim Festumzug, muss es beim Weinfest gehen, damit die 200 000 Besucher auf ihre Kosten kommen. Deshalb stehen in diesem Jahr einige Neuerungen an. Foto: TV-Archiv/Wolfgang Lenders

Hoch hinaus, wie hier beim Festumzug, muss es beim Weinfest gehen, damit die 200 000 Besucher auf ihre Kosten kommen. Deshalb stehen in diesem Jahr einige Neuerungen an. Foto: TV-Archiv/Wolfgang Lenders

Das Weinfest der Mittelmosel (31. August bis 5. September) bekommt ein neues Gesicht - zumindest was den fast noch druckfrischen Flyer angeht. Doch auch das Fest selbst wird sich, sichtbar beziehungsweise hörbar, in manchen Bereichen anders präsentieren als bisher. Das fängt schon bei der offiziellen Eröffnung an, denn die entfällt. Seit das Weinfest schon donnerstags beginnt, fand sie an diesem Tag auf der Weinstraße statt. Erster offizieller Akt ist deshalb am Freitag, 1. September, 15.30 Uhr, die Eröffnung des Rummelplatzes am Kueser Moselufer. Wenige Stunden später wartet die nächste Neuerung. Der Empfang der "Mosella" findet erst bei Anbruch der Dunkelheit (21 Uhr) auf dem Marktplatz statt. Und er wird mit bengalischer Beleuchtung aufgewertet. In diesem Jahr wird in diesem Rahmen außerdem die alte Weinkönigin verabschiedet und ihre Nachfolgerin gekrönt. Die nächste Neuerung betrifft das Feuerwerk am Samstagabend (21 Uhr). Die letzten zehn Minuten, das "Finale furioso" (Mosel-Gäste-Zentrums-Leiterin Sylvia Westermann), werden mit Musik untermalt. Dabei kommt Mozart genauso zu seinem Recht wie die Gruppe "Queen". Und es wird sich eine interessante Frage stellen: Ist die Musik der Lautstärke des Feuerwerks gewachsen? Nächste Neuerung: Am Montag, 4. September, findet auf der Weinstraße, auf dem Marktplatz und auf dem Karlsbader Platz eine "Happy Hour" statt. Die dauert aber gleich fünf Stunden (13 bis 18 Uhr). Beim Kauf von fünf Flaschen Wein gibt es eine Flasche zusätzlich. Wer hier eine Aufforderung zum Alkoholmissbrauch sieht, dem sei gesagt: Dieses Angebot richtet sich an Firmen, Betriebe und Behörden, deren Mitarbeiter zum Teil am Montagmittag frei haben. Ein Teil der Gastronomiebetriebe auf dem Rummelplatz-Gelände bietet von 17 bis 20 Uhr ebenfalls eine Happy Hour an. Dieses Angebot ist nicht mit dem Familientag auf dem Rummelplatz zu verwechseln. Der findet - wie gehabt - am Dienstagnachmittag statt. Alt bewährt präsentiert sich der Festzug am Sonntag, 3. September, 14 Uhr. Er weist wieder rund 100 Wagen, Fußgruppen und Musikkapellen auf. Genauso bewährt sind die vielen Konzerte. Durch die Hinzunahme des Karlsbader Platzes wurde der Markplatz im vergangenen Jahr als einzige große Bühne abgelöst. Das führte zu Ärger, weil sich die publikumsträchtigen Darbietungen auf den Karlsbader Platz konzentrierten (der TV berichtete). Zumindest vom Angebot her wird sich das dieses Jahr wieder ändern. Die "Hunsrücker Nachtschwärmer" beispielsweise treten am Montag, 4. September, von 20 Uhr bis Mitternacht auf dem Marktplatz auf. Dorthin zieht es am Samstag von 21.30 Uhr auch die niederländische Kapelle "De Zwiebels". "Das ist eine richtig gute Stimmungskapelle", verspricht Sylvia Westermann mehr als nur Klamauk, für den andere Straßenkapellen aus dem Nachbarland stehen. Freunde von Swing und Jazz kommen am Weinfestsonntag ab 20 Uhr mit "Saxomania" auf ihre Kosten.Mehr Stände auf dem Karlsbader Platz

Höhepunkte auf dem Karlsbader Platz dürften die Auftritte von "Jimmy Beat" (Sonntag, 21 Uhr) und der Robbie Williams Coverband (Freitag, 21.30 Uhr) sein. Am Montag, 20 Uhr, beginnt außerdem eine Dschungel Revival-Party mit Andreas Radtke. Für die rund 10 000 Euro, die für die musikalische Unterhaltung zur Verfügung stehen, haben Sylvia Westermann und Hermann Lewen (Mosel Festwochen) einiges auf die Beine gestellt. Der Karlsbader Platz wird noch stärker ins Geschehen einbezogen. Dort stehen fünf Weinstände (im Vorjahr drei). Dadurch wird im oberen Teil der Weinstraße (Nähe Brücke) mehr Platz zwischen den Ständen sein. Dort werden zusätzliche Sitzgelegenheiten errichtet. Das entspricht dem Wunsch der Standbetreiber in diesem Bereich. Im Vorjahr hatte es Klagen gegeben, weil die Besucher bei ihrem Weg zur Weinstraße vermehrt gleich den Karlsbader Platz aufsuchten (der TV berichtete).

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