Hochmoselübergang

Zum Leserbrief "Für Fairness und Respekt" (TV vom 17. November) meint dieser Leser:

Der honorige Leserbrief des Herren aus Zeltingen-Rachtig, Karl Knoop, mahnt einen fairen Umgang mit Gegnern und den zur Zustimmung verdammten Technokraten der gigantischen Brücke über die Mosel an. Das finde ich nett. Die Befürworter und die schweigende Mehrheit der Saturierten bekommen doch ihre geliebte Brücke, das steht doch so gut wie fest. Aber ist diese Gruppe sich im Klaren darüber, wie hoch der Preis ist? Täglich wird in Deutschland die Fläche von 200 Fußballfeldern dauerhaft durch Baumaßnahmen versiegelt! Ich kann mir vorstellen, dass der Leserbriefschreiber ordentlich seinen Müll trennt, seine Flaschen in den Glascontainer wirft. Damit kann er sich am Abend vor der Glotze zurücklehnen, denn dies war sein bürgerlicher Beitrag zur Rettung der Welt. Allein, so einfach ist die Geschichte nicht. Einem schweigenden großen und satten Bevölkerungsanteil ist der Zustand der Ökologie in der Region nur ein Achselzucken wert. Die addierte Summe aller landschaftszerstörenden Maßnahmen, lieber Leserbriefschreiber, lokal und weltweit, kommt erkennbar schon jetzt über uns. So viel sollten Sie, das traue ich Ihnen zu, schon begriffen haben. Nun gut, freuen Sie sich in Ihrem gepflegten Auto auf eine Fahrt über die Brücke, die eine halbe Milliarde kosten wird. Ach, sie werden sich über die Wildbrücken freuen. Die sehen so schön aus. Dies war eine konstruktive Einlassung, oder nicht? Jörg Stein, Lötzbeuren

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