Hochmoselübergang

Zum Artikel "Riesenbrücke nimmt langsam Formen an" (TV vom 5. November) schreibt dieser Leser:

Es ist erstaunlich, wie der Landesbetrieb Mobilität (LBM) immer wieder die Explosion der Kosten für das Projekt B50 neu samt Hochmoselübergang "kaschiert". Vor vier Jahren ging der Landesbetrieb Mobilität von 260 Millionen Euro aus, bis heute "erhöhte" man nach und nach auf nun 375 Millionen Euro. Mir liegt ein Schreiben des ursprünglich für Planung und Durchführung verantwortlichen Straßen- und Verkehrsamtes Gerolstein aus dem Jahr 1998 vor. Damals hieß es offiziell: "Die Kostenschätzung für die zweispurige Mautstrecke (17,2 km) von der B 50a bei Platten bis zur B 50a bei Longkamp liegt, einschließlich der vierspurig geplanten Moselbrücke, deren geschätzte Kosten in der Größenordnung von circa 165 Millionen D-Mark liegen, bei circa 257 Millionen D-Mark." Wohlgemerkt die Rede war 1998 von D-Mark und nicht von Euro! Mithin also in nur 15 Jahren eine Kostenexplosion auf das Dreifache! Wie kann das sein? Allein mit zusätzlichen Naturschutzauflagen aufgrund des Planfeststellungsverfahrens, höheren Stahlpreisen oder mehr Fahrspuren kann man das sicher nicht erklären. Irgendwer hat da aus meiner Sicht entweder sehr schludrig kalkuliert oder bewusst schön gerechnet und verschleiert. Nicht berücksichtigt ist dabei übrigens auch noch, dass zum Zeitpunkt der Planfeststellung 60 Prozent der Kosten über Mauteinnahmen finanziert werden sollten. Für den Steuerzahler wären also damit nur etwa 50 Millionen Euro übrig geblieben - heute sind bereits 375 Millionen Euro fällig! Hans-Jürgen Belitz, Traben-Trarbach

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