Hochwaldhalle und Friedhofstreppe

HORATH. (urs) Die Ratsmitglieder verabschiedeten einen Haushalt mit einem Fehlbedarf von 113 700 Euro. Auf ein Haushaltssicherungskonzept wurde verzichtet.

Nach intensiven Investitionen der Vorjahre - beispielsweise wurde in 2002 eine Geräteremise gebaut - stehen für 2003 in Horath nur kleinere Projekte an. Für 14 000 Euro sollen notwendige Verbesserungen in der Hochwaldhalle realisiert werden. Dazu gehört vor allem ein neuer Innenanstrich. Außerdem sind Arbeiten im Bühnen- und Verzehrbereich sowie an Toilettenanlagen und Türen vorgesehen. Weitere 10 000 Euro wird voraussichtlich die Erneuerung der Friedhofstreppe kosten, die schon für 2002 geplant war. Nach Ansicht der Ratsmitglieder duldet dies nun keinen Aufschub mehr. Wegen Unfallgefahr sei die Erneuerung zwingend erforderlich, betonte Bürgermeister Helmut Schuh. Mit etwa gleich hohen Kosten ist für die Instandsetzung, Oberflächenbehandlung und Sanierung von Rissen auf Teilabschnitten der St. Georg- und der Industriestraße zu rechnen. Weiter sind die Ergänzung der Außenbeleuchtung des Kindergartens und der Kauf eines gebrauchten Schleppers mit Frontlader vorgesehen. Der jetzige Schlepper ist laut Schuh fast 30 Jahre alt und soll veräußert werden. Der Verwaltungshaushalt der Gemeinde weist bei 445 500 Euro Einnahmen und 559 200 Ausgaben ein Defizit von 113 700 aus. "Nach wie vor sind die Einnahmen zu gering, die Umlagen und sonstige an Körperschaften abzuführende Beträge sind zu hoch und stehen in keinem Verhältnis zu den Einnahmen", kommentierte Schuh den vorliegenden Haushalts-Entwurf. Daher bleibe zu hoffen, dass die Gemeinde ihre Bemühungen um die Errichtung eines Windparks erfolgreich abschließen könne. Allein an Gewerbesteuereinnahmen hat Horath im Vergleich zu 2001 einen Rückgang um rund 20 000 Euro zu verkraften. Schlüsselzuweisungen des Landes - laut Haushaltsansatz 2002 knapp 21 000 Euro und in 2001 fast 41 000 Euro - werden in Höhe von 37 230 Euro erwartet. Dennoch verbleiben der Gemeinde von 201 750 Euro Einnahmen aus Steuern, Zuweisungen und Umlagen nach Abzug der Umlagen an Kreis und Verbandsgemeinde nur 68 380. Im Haushalt eingestellte Ausgaben für die Ortschronik machen deutlich, dass mit Nachdruck an deren Fertigstellung gearbeitet wird. Neben 13 000 Euro an Sachaufwand einschließlich Kosten der Drucklegung stehen zusätzlich 3300 Euro für Personalkosten bereit. Die in Zusammenarbeit mit dem Rheinischen Landesmuseum geplante Errichtung von Informationstafeln über historische Horather Fundstätten wird dagegen vorerst zurück gestellt. Es werde noch geprüft, so Schuh, ob hierfür Beihilfen erhalten werden könnten. Auf 185 100 Euro belaufen sich die Schulden der Gemeinde zu Beginn des Jahres 2003. Der Gesamtbetrag der Kredite wurde auf 146 800 Euro festgesetzt, wovon 110 500 aus Altfehlbeträgen resultieren. Die Ratsmitglieder verabschiedeten Haushalt und Investitionsprogramm einstimmig. Ebenso einvernehmlich verzichteten sie auf ein Haushaltssicherungskonzept. Der Steuersatz für die Gewerbesteuer wurde von 340 auf 355 Prozent angehoben, die Friedhofsgebühren angepasst - beispielsweise für Reihengräber von 285 auf 300. Während eine aktualisierte Hundesteuersatzung verabschiedet wurde, blieben die bisherigen Hebesätze unverändert. Per einstimmigem Beschluss erteilte der Rat dem Forstwirtschaftsplan seine Zustimmung. Ebenso wurde dem Erstellen eines Betriebsplanes - zuvor Forsteinrichtungswerk - zugestimmt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort