Hochwasser: Höchststand wird an Heiligabend erwartet
Trier · Nach dem Schnee nun Hochwasser. Regen und Tauwetter haben die Mosel am Mittwoch stark ansteigen lassen – und der Fluss steigt weiter. Am Pegel Trier wird an Heiligabend ein Höchststand von acht Metern erwartet. Einige Straßen entlang der Mosel müssen gesperrt werden.
(sim) Solche Schneemassen hat es in der Region selten gegeben. In den tieferen Lagen ist der Schnee seit Dienstag in Regen übergegangen, und die weiße Pracht schmilzt dahin. Bäche und Flüsse können das Wasser nicht aufnehmen und sind über die Ufer getreten.
Am Donnerstagabend wird die Mosel am Pegel Trier einen Wasserstand von etwa 6,80 Metern erreichen Tendenz weiter steigend. Die Experten vom Hochwassermeldezentrum Trier erwarten am Pegel Trier an Heiligabend einen Wasserhöchststand von acht Metern. Das sind etwa 40 Zentimeter mehr als beim kleinen Hochwasser vor zwei Wochen.
Die B53 zwischen dem Zeltinger Kreisel und Ürzig, die L134 zwischen Lieser und Kesten und die K65 zwischen Reil und Kövenig werden heute abend gesperrt.
Ufernahe Parkplätze, Uferwege und auch eine Reihe von Kellern und Garagen werden im Laufe des morgigen Tages beziehungsweise Übermorgen überflutet.
Glück für die Moselaner: Ab Freitag sinken die Temperaturen wieder, und der Regen geht in Schnee über. Mit einem weiteren Ansteigen der Pegel ist über die Festtage nicht zu rechnen.
Mit Schrecken erinnern sich die Moselaner an das Weihnachtshochwasser 1993. Damals stieg die Mosel am Pegel Trier auf einen Höchststand von 11,28 Metern. Weite Teile des Mosellandes wurden überschwemmt, Keller liefen voll Wasser, Wohnungen und Geschäftsräume wurden zerstört, Öltanks platzten durch den Wasserdruck oder liefen aus, ganze Wohnviertel mussten evakuiert werden, und vielerorts brach sogar die Versorgung mit Wasser und Strom zusammen.
