Hochwasserschutz hat funktioniert
Die Hochwasserrückhaltebecken am Kailbach bei Landscheid haben ihre erste Belastungsprobe bestanden. Hochwasserprobleme hat es aktuell nicht gegeben.
Landscheid. (mai) Die Kreisverwaltung ist mit den Hochwasserrückhaltebecken am Kailbach bei Landscheid zufrieden. "Sie haben ihre Aufgabe gut erfüllt", sagt Verwaltungssprecher Manuel Follmann auf TV-Anfrage.
Zu Hochwasserproblemen kam es aktuell nicht, obwohl die Pegel der meisten Bäche und Flüsse vergangene Woche durch Schneeschmelze und Regen stark angestiegen waren. Am vergangenen Freitagmorgen waren alle vier Becken mit einem Volumen von 19 000 Kubikmeter vollgelaufen.
Auch Ortsbürgermeister Ewald Heck zieht eine positive Bilanz. Das Steuergeld, das in die Hochwasserbecken investiert worden sei, sei den Niederkailern zugute gekommen. "Viele, die Zweifel an dem Erfolg der Polder hatten, wurden eines Besseren belehrt." Der Sand, der vorsichtshalber zum Befüllen von Säcken organisiert worden sei, sei nicht gebraucht worden. Die Hochwasserrückhaltebecken wurden aktuell von dem Büro, das sie geplant hat, nochmals untersucht. Es habe lediglich Vorschläge für kleinere Verbesserungen gemacht, sagt Follmann. Demnach muss die Überlaufschwelle des Kailbachs in die Rückhaltepolder geringfügig erhöht werden. Laut Ortsbürgermeister hielten die Überläufe zweier Polder den Wassermassen nicht stand, sie müssen erneuert werden. Die Hochwasserrückhaltebecken wurden im vergangenen Jahr gebaut. Anlass war die Rodung für die Flugplatzerweiterung in Spangdahlem. Aufgrund dieser Rodung wurde eine stärkere Belastung des Kailbachs erwartet. Die Becken sollten die anliegenden Orte wie Niederkail, Bruch und Dreis entlasten.
Wegen der überörtlichen Bedeutung hat sich der Landkreis, der für die Gewässer zweiter Ordnung zuständig ist, mit 10 000 Euro an den Kosten beteiligt. Der Bau der Becken war mit 218 000 Euro veranschlagt worden. Das Land hat im Rahmen der "Aktion Blau" 80 Prozent der förderfähigen Kosten übernommen. Den Rest hat die Gemeinde gezahlt, die dabei allerdings mit 34 700 Euro vom Land für Hochwasserrückhaltemaßnahmen im Zuge der Rodung unterstützt wurde.